Zeche Zollverein – Rückseite Schacht XII

Zeche Zollverein – Rückseite Schacht XII (1)
Da ich über die Zeche Zollverein bei meinen anderen Bildern schon alles Wissenswerte beschrieben habe, gibt es ist hier keinen Artikel zum Welterbe Zollverein.
Zeche Zollverein – Rückseite Schacht XII (1)

Zeche Zollverein – Rückseite Schacht XII (2)
Die Herausforderung bei den Bildern war der Gitterost auf dem Hochgang. Absolutes stillstehen und Besucher auf Abstand halten.
Zeche Zollverein – Rückseite Schacht XII (2)

Zeche Zollverein – Rückseite Schacht XII (3)
Diese Ansichten von der Rückseite des Schacht XII haben mir zum abrunden noch gefehlt.
Zeche Zollverein – Rückseite Schacht XII (3)

Zeche Recklinghausen

Zeche Recklinghausen II Schacht IV
Die Zeche Recklinghausen II ist ebenso wie die ältere Anlage Recklinghausen I eine Gründung der belgischen "Societe Civile Belge des Charbonages d‘ Herne-Bochum". Von 1901 bis 1974 wurde auf der Schachtanlage Kohle gefördert, danach diente die Zeche bis 1988 nur noch der Material- und Seilfahrt.
Nach dem Abriss eines großen Teils der Tagesanlagen wurde die Zechenbrache 1999 vom Kommunalverband Ruhrgebiet erworben und zu einem Stadtteilpark als Bestandteil des Emscher Landschaftsparks umgestaltet.
Die noch erhaltenen Anlagen wurden durch eine Initiative ehemaliger Bergleute und Bewohner der Dreieck-Siedlung vor dem Abriss bewahrt und mit erheblicher Eigenleistung restauriert. Sie befinden sich im Besitz des Vereins für Bergbau- und Industriegeschichte Recklinghausen e.V.. Im östlichen Maschinenhaus befindet sich ein Stadtteilzentrum mit Schiesssportanlage und Tanzsporthalle. Im westlichen Maschinenhaus ist eine der Fördermaschinen erhalten. Dort entsteht ein kleines Museum.

Die Inbetriebnahme der Zeche Recklinghausen führte zur Gründung des Recklinghausener Stadtteils Hochlarmark.

Die Förderräder laufen auch heute noch, als lichttechnische Simulation der Fa. Vossloh-Schwabe Optoelectronic GmbH & Co. KG.

Zeche Recklinghausen II Schacht IV

Zeche Recklinghausen II Schacht IV (2)
Die Zeche Recklinghausen II ist ebenso wie die ältere Anlage Recklinghausen I eine Gründung der belgischen "Societe Civile Belge des Charbonages d‘ Herne-Bochum". Von 1901 bis 1974 wurde auf der Schachtanlage Kohle gefördert, danach diente die Zeche bis 1988 nur noch der Material- und Seilfahrt.

Das Fördergerüst gehört zur Kategorie "Deutsches Strebengerüst", die dazugehörige Maschinenhalle stammt aus den Jahren 1963/64. Mit seiner Vollwandverkleidung dokumentiert das Fördergerüst nicht nur einen wichtigen Entwicklungsschritt in der Konstruktion solcher Anlagen, sondern ist in seiner Art auch ein Einzelstück. Abweichend von der üblichen Bauweise sind hier vier Seilscheiben nebeneinander angeordnet, da es sich um einen Doppelschacht mit zwei parallel nebeneinander liegenden Schächten handelt. Der Antrieb erfolgte über zwei Tandemdampfmaschinen mit jeweils 3.800 PS Leistung. Sie wurden Anfang der 1960er Jahre von der Eisenhütte Prinz-Rudolph in Dülmen als die vermutlich letzten Dampffördermaschinen in Deutschland gebaut. Das Fördergerüst und die Dampffördermaschinen waren für den Anfang der 1960er Jahre abgeteuften Zentralförderschacht IV bestimmt , der nach einem Direktor der Salzgitter AG "Konrad Ende" benannt wurde. (Quelle: route-der-industriekultur)
Zeche Recklinghausen II Schacht IV (2)

Zeche Recklinghausen II Schacht IV (3)
Nach dem Abriss eines großen Teils der Tagesanlagen wurde die Zechenbrache 1999 vom Kommunalverband Ruhrgebiet erworben und zu einem Stadtteilpark als Bestandteil des Emscher Landschaftsparks umgestaltet. Im ersten Bauabschnitt wurde für jugendliche Besucher ein Bike- und Skatepark fertiggestellt. Im Juni 2002 konnten die Bauarbeiten endgültig abgeschlossen und das Gelände der Stadt Recklinghausen übergeben werden. Bis zu diesem Zeitpunkt waren der Zecheneingangsbereich und die Zechenmauer saniert, ein großzügiger Platz um das noch erhaltene Fördergerüst und die Maschinenhalle gestaltet und ein neues Wegenetz mit Baumreihen hergerichtet. Wiesen und Gehölze waren gepflanzt sowie Spielplätze, Festwiesen und Themengärten auf einer Fläche von 600 Quadratmetern hergerichtet. Im Süden und Westen des Parks wurde auf rund einem Hektar Fläche ein Wald mit heimischen Baumarten angelegt.

Die noch erhaltenen Anlagen wurden durch eine Initiative ehemaliger Bergleute und Bewohner der Dreieck-Siedlung vor dem Abriss bewahrt und mit erheblicher Eigenleistung restauriert. Sie befinden sich im Besitz des Vereins für Bergbau- und Industriegeschichte Recklinghausen e.V.. Im östlichen Maschinenhaus befindet sich ein Stadtteilzentrum mit Schiesssportanlage und Tanzsporthalle. Im westlichen Maschinenhaus ist eine der Fördermaschinen erhalten. Dort entsteht ein kleines Museum. (Quelle: route-der-industriekultur)
Zeche Recklinghausen II Schacht IV (3)

Zeche Königsborn III/IV Schacht 4 – Yellow Marker

Zeche Königsborn III/IV Schacht 4 – Yellow Marker – Der Ostpol in Bönen I
Der von den Klöckner-Werken, nach Plänen des Architekten Alfred Fischer, zwischen 1927 – 1929 errichtete 68m Hohe Förderturm, gilt als bedeutendes Dokument der Architekturgeschichte im Industriebau der zwanziger Jahre. Er markiert den Übergang zum Funktionalismus und wurde dadurch zum Vorbild für viele moderne Fördertürme.
Alfred Fischer, neben Fritz Schupp einer der führenden Industriearchitekten des Ruhrgebiets, war mit über 150 errichteten Gebäuden mitprägend am architektonischen Gesicht des Ruhrgebiets beteiligt. Bis zu seiner Amtsenthebung durch die Nationalsozialisten war er von 1911 bis 1933 Leiter der Kunstgewerbeschule in Essen (später Folkwangschule).

Der bis 1981 in Betrieb stehende Förderturm steht seit 1996 unter Denkmalschutz. Auf Anregung von Professor Ganser, zu dem Zeitpunkt Leiter der IBA (Internationale Bauausstellung Emscher Park) kam es im Jahr 2000 zu der Lichtinstallation Yellow Marker durch den Künstler Michael Kuball. Das Projekt Yellow Marker spannt eine imaginäre Brücke zwischen dem auffälligen kubischen Förderturm der Schachtanlage Rossenray im Westen des Ruhrgebiets und dem Schacht 4 der Zeche Königsborn. Sie symbolisieren den “West- und Ostpol“ des Industrie- und Kulturraum Ruhrgebiet.

Zeche Königsborn III:IV Schacht 4 – Yellow Marker – Der Ostpol in Bönen I

Haus Aden Schacht 2

Haus Aden Schacht 2 - I
Der Stahlkasten-Doppelbock der Zeche Haus Aden mit seinen angestrahlten Förderrädern.
Haus Aden Schacht 2 - I

Haus Aden Schacht 2 - II
Die Rückseite des Schachtgerüst.
Haus Aden Schacht 2 - II

Haus Aden Schacht 2 - III
Haus Aden Schacht 2 - III

Zeche Teutoburgia

Zeche Teutoburgia Schacht I – “Establishing Shot“
Eines der nicht so häufig fotografierten Nachtmotive im Ruhrgebiet. Diese erste Aufnahme aus der Serie macht es zum Teil deutlich, nur der Kopf des Fördergerüstes und der Platz vor dem Maschinenhaus sind beleuchtet. Es scheint als wachse der Förderturm aus einem Urwald heraus.

“Establishing Shot“ eigentlich ein Begriff aus der Filmgestaltung, er bezeichnet zumeist die erste Einstellung um dem Zuschauer den Ort der Handlung vorzustellen.
Zeche Teutoburgia Schacht I – “Establishing Shot“

Zeche Teutoburgia II – Förderturm
Das zwischen 1907 und 1908 errichtete Strebengerüst der Bauart Prömnitz liegt eingebettet in einer parkähnlichen Landschaft. Das Fördergerüst und das Maschinenhaus sind die letzten Überbleibsel der ehemaligen Zeche Teutoburgia die schon 1925 geschlossen wurde.

1992, nach fast 70-jährigem Dornröschenschlaf, erwarb der Kommunalverband Ruhr das Gelände und errichtete nach der Idee des Künstlers Christof Schläger den KunstWald. Das parkähnliche Gelände, in dem Ideen von 10 Künstlern durch ihre Objekte und Skulpturen eingeflossen sind, wird überthront von dem in den Abendstunden illuminierten Förderturm.

Zeche Teutoburgia II – Förderturm

Zeche Teutoburgia III – Illumination
Die Illumination des Förderturms erfolgt durch eine umlaufende 34m lange blaue LED-Lichtrohrreihe und 2 LED-Lichtfluter die die Förderräder anstrahlen. Der beleuchtete Kopf des Fördergerüsts ist von der A42 aus sichtbar.
Zeche Teutoburgia III – Illumination

Zeche Teutoburgia IV – Aufwärts!
Von der Perspektive her mein persönlicher Favorit aus dieser Fotoreihe obwohl der bewölkte Himmel und der gelegentliche Wind es nicht einfach machten.
Zeche Teutoburgia IV – Aufwärts!

Zeche Teutoburgia V – Aufwärts!
Zeche Teutoburgia V – Aufwärts!

Schacht Lerche

Schacht Lerche I
Mit der Eröffnung des Schachtes Lerche findet die Zusammenlegung der Bergwerke Heinrich-Robert und Haus Aden/Monopol ihren Abschluss. 280 Mio. € investierte die DSK in dieses Projekt mit seinen Verbundmaßnahmen. Damit wird die Zukunft für ca. 3500 Bergleute für die nächsten Jahre gesichert.

Rund 800 Beschäftigte werden hier täglich in einem Großkorb und einem kleineren Korb anfahren. Darüber hinaus werden durch den Schacht mit einem Durchmesser von acht Metern etwa 120 Transporteinheiten täglich bewegt. Damit übernimmt der Schacht Lerche eine zentrale Rolle als Infrastrukturschacht für das Bergwerk Ost, das sich so den Abbau von rund 30 Millionen Tonnen hochwertiger Kokskohlen erschließt.

Der Schacht, der ursprünglich als Abwetterschacht diente, wurde komplett umgebaut und innerhalb von drei Jahren um rund 370 Meter auf eine Endteufe von 1400 Metern tiefer geteuft. Lerche wird der Versorgung des Baufeldes Monopol mit elektrischer Energie, Frischwetter und Kühlwasser zur Wetterkühlung dienen. Das Kühlwasser erzeugt eine über Tage errichtete 20-Megawatt-Kälteanlage, deren Leistung der von 26.000 Kühlschränken entspricht.

Aufsehen erregte auch der Förderturm des Schachtes. Er wurde am Schacht Romberg (Werne-Langern) abgebaut und in der Nacht vom 28. auf den 29. März 2001 mit seinen 136 Tonnen über 35 km nach Lerche transportiert. Am Ende seiner Reise stellt er nun ein neues Wahrzeichen der Stadt Hamm dar. (quelle: route-der-industriekultur.de)

Schacht Lerche I

Schacht Lerche II
Einer der größten Kühlschränke Europas steht im Hammer Stadtteil Pelkum am Schacht Lerche des Bergwerks Ost. Doch dort kühlt er nicht etwa Fleisch, Käse oder Obst, sondern sorgt für eine angenehme Umgebungstemperatur in den Strecken und Streben des Bergwerks und schickt so den Bergleuten ein kühles Lüftchen.
Der „Kühlschrank“ ist nur eine Verniedlichung dessen, was dort am Schacht Lerche steht: eine hochmoderne Kälteanlage mit einer Kälteleistung von 20 Megawatt oder 20 Millionen Watt. Zur Verdeutlichung: 26.000 Haushaltskühlschränke erreichen in etwa die entsprechende Kälteleistung. Die Technik der Zentralkälteanlage befindet sich, recht unspektakulär, in einer mit grünem Stahlblech verkleideten Halle. Hier konzentrieren sich all die Aggregate und Geräte, die die enorme Kälteleistung erbringen müssen. Kondensatoren, Verdampfer, Pumpen, Filter, Motoren und Rohre verteilen sich, nach Funktion geordnet, in der Halle. Alle diese Maschinen kennen nur ein Ziel: Kältemittel- und Wasserkreisläufe in Gang zu halten und die in ihnen enthaltenen Flüssigkeiten, Kältemittel und Wasser, zu kühlen und damit die Temperatur der Wetter unter Tage angenehm frisch zu halten.
Freigelegte Gesteinsschichten erreichen in den Tiefen, in denen der Bergbau auf dem Bergwerk Ost Kohle fördert, eine Temperatur von zirka 65 Grad Celsius. Ohne Kühlmaßnahmen steigt die Lufttemperatur im Grubengebäude auf unerträgliche Werte. Ein Arbeiten unter diesen Umständen wäre undenkbar. Deshalb unternimmt die RAG große Anstrengungen, um die klimatischen Schwierigkeiten zu meistern, die durch den Abbau in immer größeren Teufen entstehen. (quelle: steinkohle-portal.de)

Schacht Lerche II

Schacht Lerche III
Schacht Lerche, Personen-, Material- und Wetterschacht des Bergwerks Ost in Hamm, besitzt eine der modernsten Schachtförderanlagen innerhalb der RAG. Das markante Schachtgerüst trägt knapp unterhalb seiner Spitze die zwei Umlenkscheiben der Vierseil-Förderanlage, die ein Asynchron-Motor mit 2200 Kilowatt antreibt. Sie ist als Flurförderanlage für eine Nutzlast von 20 Tonnen konzipiert. Bei einer Flurförderanlage steht die Fördermaschine ebenerdig in einiger Entfernung neben dem Schachtgerüst. Die Besonderheit der Anlage liegt in der kompakten Bauweise der Maschine. Der Anker des Motors dient gleichzeitig auf seiner Außenseite als Treibscheibe. So spart man die Antriebswelle. (quelle: steinkohle-portal.de)
Schacht Lerche III

Schacht Lerche IV
Schacht Lerche IV

Zeche Nordstern / Vivawest

Zeche Nordstern / Vivawest I
Das Unternehmen Vivawest entstand aus der Zusammenführung der Evonik Immobilien GmbH, einem Tochterunternehmen der Evonik Industries AG, und der THS GmbH. Mit 120.000 Wohnungen in 76 Städten zwischen Aachen und Ahlen ist die Vivawest größter Vermieter in Nordrhein-Westfalen und bundesweit der drittgrößte Wohnungsanbieter.
Der Sitz der Vivawest befindet sich im Zechenensembles Nordstern und umfasst neben dem denkmalgeschützten Teil auch den 2010 eingeweihten Anbau. Auf der gläsernen Aufstockung des Norsternturms Schacht II befindet sich der weithin sichtbare Hercules von Gelsenkirchen.
(Quellen: route industriekultur.de, wikipedia.de)
Zeche Nordstern : Vivawest I

Zeche Nordstern / Vivawest II
Die Monumentalskulptur Hercules von Gelsenkirchen, geschaffen vom Bildhauer Markus Lüpertz und seinem Team, ist eine nicht unumstrittene Landmarke. Die auf der Aufstockung des Förderturms Schacht II der ehemaligen Zeche Nordstern errichtete Skulptur findet nicht überall Freunde.
Als Projekt der Europäischen Kulturhauptstadt RUHR.2010 wurde der denkmalgeschützte Nordsternturm Schacht II ab 2009 von innen ertüchtigt und durch Aufstockung um vier weitere gläserne Etagen ausgebaut. Aus Anlass des Finales des Kulturhauptstadtjahres 2010 wurde die 18 Meter große und 23 Tonnen schwere Statue am 18. Dezember 2010 offiziell eingeweiht, mit dieser erreicht der aufgestockte Nordsternturm nun eine Höhe von 103m.
Der aufgrund seiner Leistungen in den Olymp aufgenommene Held Herkules verkörperte in der Antike die Fähigkeit zur Bewältigung ungeheurer Aufgaben. Dem Bildhauer Markus Lüpertz dient er hier als Symbol, um einerseits die Leistungen aus der industriellen Vergangenheit des Ortes zu thematisieren, andererseits aber auch, um die bewältigte und weiter zu bewältigende "Herkulesaufgabe" des Strukturwandels im Ruhrgebiet bildlich in Szene zu setzen.
(Quellen: route industriekultur.de, wikipedia.de)
Zeche Nordstern : Vivawest II

Zeche Nordstern

Zeche Nordstern – Schacht I und II
Geschichte der Zeche Nordstern - Teil 1
Die erstmals 1840 erfolgreiche Bohrung nach Kohle bedeutet einen Wendepunkt in der agrarisch geprägten Gegend. Es dauert allerdings noch 27 Jahre, bis 1867 mit der Kohlenförderung begonnen wird. Das neue Bergwerk bekommt einen besonderen Namen: Nordstern heißt die Zeche, die erste nördlich der Emscher. Der Name ist zugleich Zeuge für die Nordwanderung des Bergbaus. Mit Fertigstellung der Zechenanschlussbahn an die 1847 gebaute Köln-Mindener-Eisenbahn in Altenessen nehmen die Landschaftsprägenden Kräfte des Bergbaus ihren uneingeschränkten Lauf.

1952 sehen wir den Höhepunkt des Industrialisierungsprozesses, der Ende des 19. Jahrhunderts im gesamten Ruhrgebiet mit ungeheurer Dynamik einsetzt: Horst erlebt eine Bevölkerungsexplosion. Leben hier 1895 noch 5000 Menschen, so sind es 1910 über 20 000. Entsprechend vollzieht sich nördlich der Zeche - erkennbar an dem rechtwinkligen Straßennetz - ein enormer Zuwachs an Wohnsiedlungen. Der freie Fluss der Emscher muss unter dem Druck der Industrialisierung weichen - schon seit 1906 fließt sie eingedeicht und begradigt zum Rhein. Ein dichtes Netz von Eisenbahnen erschließt die Zechen- und Industriestandorte. Der 1914 eröffnete Rhein-Herne-Kanal bringt der Zeche Nordstern den billigen Wasserstraßenanschluss. (Quelle: route-der-industriekultur.de)

Zeche Nordstern – Schacht I und II

Zeche Nordstern – Schacht II
Geschichte der Zeche Nordstern - Teil 2
Die Inbetriebnahme der von dem berühmten Industriearchitekten Fritz Schupp 1928 gebauten Zentralkokerei stellt einen großen Wachstumsschub dar. Im Verbund mit der Kohle entwickelt sich die chemische Industrie. 1939 ist die Gelsenberg Benzin AG mit der Erzeugung von Kraftstoffen aus der Kohlehydrierung ein wichtiger Baustein nationalsozialistischer Autarkiepolitik. Nach dem II. Weltkrieg arbeitet das Werk als Raffinerie der VEBA Öl AG auf Basis von Erdöl.

Trotz der zunehmenden Bedeutung des Öls erlebt die Zeche im Zuge des Wirtschaftsaufschwungs in den 50er Jahren eine erneute Blüte. Davon zeugt die ebenfalls von Fritz Schupp in dieser Zeit durchgeführte Modernisierung, die das Bild der Zechengebäude heute prägen. Mit der Kohlenkrise in den 60er Jahren werden die umliegenden Schachtanlagen stillgelegt bzw. in Verbundbergwerke eingegliedert - so auch die Zeche Nordstern 1984 mit Zollverein und nach dessen Stilllegung 1986 mit Consolidation. Mit dem Abriss der Kokerei 1970 wird auch eine Industrieanlage zerstört, die in ihrer Parallelität der zwei Koksofenbatterien einzigartig ist.

Als die Zeche 1993 schließen musste, war sie der südlichste Betrieb des mittlerweile nordwärts gewanderten Bergbaus. (Quelle: route-der-industriekultur.de)

Zeche Nordstern – Schacht II

Zeche Nordstern – Vollmond I
Geschichte der Zeche Nordstern – Teil 3
Zum ersten Mal fand eine Bundesgartenschau 1997 auf einem ehemaligen Zechengelände statt. Das Besondere: Hier findet man die Bergbau-Vergangenheit nicht vertuscht, sondern mit in die Gestaltung einbezogen und stolz präsentiert. Geländeformen, die durch Aufschüttung entstanden, sind erhalten geblieben und verfremdet worden, wie z.B. die "Pyramide", ein geometrisch geformter Hügel. Auch nach dem Ende der BUGA bleibt der neue Landschaftspark für die Öffentlichkeit zugänglich, ebenso die neue Freilichtbühne am Rhein-Herne-Kanal.

Der denkmalwürdige historische Baubestand ist heute Teil des neu entstandenen Gewerbe- und Wohnparks Nordstern, der durch Neubauten ergänzt wurde. Wer sich nach einem Spaziergang durch den Park und Besichtigung der alten und neuen Bebauung erfrischen möchte, findet Speis und Trank im ehemaligen Magazin. (Quelle: route-der-industriekultur.de)

Zeche Nordstern – Vollmond I

Zeche Nordstern – Vollmond II
Nordstern Heute
Da die feste Nutzung des Geländes nach der BUGA 1997 nicht weiter konkretisiert werden konnte, nutzte Karl Ganser das Prinzip eines Entwurfseminars. Gemeinsame Basis des Seminars war der preisgekrönte Entwurf, der den gestalterischen Rahmen auch für die spätere Nutzung der bestehenden und noch zu entwerfenden Hochbauten darstellte. Die Teilnehmer an dem Seminar setzten sich aus Vertretern der Stadt Gelsenkirchen, der BUGA und sechs Architekturbüros zusammen. Dabei wurden die jeweiligen Gebäude typisiert und grob das entsprechende Nachfragepotential eingeschätzt.
So sind heute in der Lohnhalle/Verwaltung (1953) und Waschkaue (1947) die Büros zu mehr als 80% vermietet. Im Magazin (1947) befinden sich Büros, Gastronomie und die große Modelleisenbahnanlage. Das Fördergerüst (1951), der Förderturm und die Sieberei werden im Jahr 2000 als Verwaltungsgebäude der THS umgebaut. In der Werkstatt und der Schreinerei (jeweils 1926 erbaut) befinden sich Handwerksbetriebe und Dienstleister. (Quelle: uni-essen.de/~gpo202/denkmal/nordstern.htm)

Zeche Nordstern – Vollmond II

Zeche Nordstern – Vollmond III
Zeche Nordstern – Vollmond III

Consol - Zeche Consolidation Schacht 9

Consol - Zeche Consolidation Schacht 9
Aus den Knappen, so wurden früher die Bergleute genannt, rekrutierte sich vor 100 Jahren die Mannschaft von Schalke. Auch von der Zeche Consolidation kamen sie zum spielen und zuschauen. Die Zeche unterstützte den Verein 1923 beim Aus- und Umbau des Sportplatzes und das Gelände der Glückauf-Kampfbahn wurde auf einem Grundstück der Zeche errichtet. Und schon vor den Zeiten des Profisports wurden ihre Spieler von der Zeche durch besonders leichte Aufgaben privilegiert oder gar freigestellt.

Friedrich Grillo veranlasste 1861 den Zusammenschluss verschiedener Gewerken zur „Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Consolidation“. Der Name Consolidation bezeichnet bergmännisch die Zusammenlegung von Grubenfeldern und ihren Anteilen.

Das Doppelstrebengerüst, fertig gestellt 1922, ist eines der letzten beiden Fördergerüste in Gitterträgerbauweise. Das 53m hohe Fördergerüst über Schacht 9 gilt heute als Wahrzeichen des Gelsenkirchener Stadtteils Bismarck. Die Stahlfachwerkkonstruktion aus genieteten Profileisen wirkt, obwohl sie hohen Belastungen standhalten musste, filigran und leicht.
Consol - Zeche Consolidation Schacht 9

Bergwerk ERIN Schacht 3

ERIN SCHACHT 3 – Hammerkopfturm (1)
Ein Fördergerüst über Schacht 7 und ein Förderturm über Schacht 3 halten in Castrop-Rauxel die Erinnerung an die ehemalige Zeche Erin wach. Für diese von dem Iren Thomas Mulvany 1866 gegründete Zeche wurde ab 1889 ein dritter Schacht in dem Stadtteil Schwerin abgeteuft, aber erst 1918 bis 1921 wurde der Förderturm errichtet. Er ist einer der wenigen im Ruhrgebiet erhaltenen Hammerkopftürme und inzwischen der älteste in Westfalen. Seine Denkmalwürdigkeit leitet sich vor allem aus der Technikgeschichte ab. Fortschritte der Stahlbautechnik und die Einführung der Elektrofördermaschine machten es möglich, die Fördermaschine mit Treibscheibe senkrecht über dem Schacht zu platzieren, so dass das Seil direkt in den Schacht hinabhängt. Damit erübrigte sich der Bau eines Maschinenhauses, d.h. es konnte Platz gespart werden. Außer der Fördermaschine mussten natürlich noch die Führerstände aufgenommen werden, weshalb das "Maschinenhaus" über die Grundfläche des Turms auskragt und damit dem Gebäude seine typische Form und den Namen gibt. Der Hammerkopfturm von Erin war einer von nur zehn Türmen, die in den 1920er Jahren im Ruhrgebiet entstanden. Ab 1937 bis zur Stilllegung der Zeche 1983 wurde Schacht 3 nur noch zur Seilfahrt benutzt; die Kohle verließ die Grube durch Schacht 7 am Rand des Stadtzentrums von Castrop-Rauxel. (quelle: route-industriekultur.de)
ERIN SCHACHT 3 – Hammerkopfturm I

ERIN SCHACHT 3 – Hammerkopfturm (2)
ERIN SCHACHT 3 – Hammerkopfturm II

ERIN SCHACHT 3 – Hammerkopfturm (3)
ERIN SCHACHT 3 – Hammerkopfturm III

Bergwerk ERIN Schacht 7

ERIN I
Das 68 Meter hohe Fördergerüst über Schacht 7 des Bergwerks Erin mit seinem weithin sichtbaren Schriftzug liegt nahe am Stadtzentrum und prägt das Stadtbild Castrop-Rauxels. Es wurde inzwischen restauriert und ist heute Wahrzeichen eines neuen Dienstleistungs- und Gewerbezentrums auf dem ehemaligen Zechengelände.

Das Gelände wurde als Park nach irischen Landschaftsbildern gestaltet und erinnert so an den Gründer des Bergwerks Erin: den Iren William Thomas Mulvany, der in den 1850er Jahren seine Heimat verließ, um im westfälischen Steinkohlenbergbau eine neue, erfolgreiche Karriere zu beginnen.
(Quelle: route-industriekultur.de)
ERIN I

ERIN II
Nachdem Mulvany in Gelsenkirchen und Wanne-Eickel bereits zwei Zechen, Hibernia und Shamrock, gegründet hatte, erwarb er 1866 umfangreiche Grubenfelder in Castrop-Rauxel und legte hier eine weitere Zeche an. Er gab ihr den Namen Erin - das keltische Wort für Irland. 1867 nahm die Zeche bereits die Förderung auf. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, hervorgerufen durch starke Wassereinbrüche in den 1870er Jahren, entwickelte sich das Unternehmen erfolgreich.

Das Fördergerüst über Schacht 7, das als einziges Überbleibsel auf dem Gründungsstandort erhalten blieb, ist noch jung und stammt aus den 1950er Jahren. Die Zeche hatte den Krieg weitgehend unbeschadet überstanden und um die starke Nachfrage nach Kohle in den Nachkriegsjahren zu nutzen, wurde Erin weiter ausgebaut: 1948 wurde Schacht 6 zur Bewetterung und 1953 Schacht 7 in Betrieb genommen. Durch ihn gelangte ab 1963 die gesamte Erin-Förderung ans Tageslicht. Nach der Stilllegung am 23.12.1983 wurde das Zechengelände ab 1985 in einen Gewerbepark umgestaltet.
(Quelle: route-industriekultur.de)

ERIN II

ERIN III
Eng verbunden mit der Geschichte des Ruhrgebiets und insbesondere mit der Geschichte der Zeche Erin ist der irische Unternehmer William Thomas Mulvany (1806-1885).

Mulvany wird in der Nähe von Dublin geboren. Nach einer überaus erfolgreichen Karriere bei der irischen Kanalbaugesellschaft sieht er 1852 die Möglichkeit, sich im aufstrebenden Ruhrgebiet als selbständiger Unternehmer zu betätigen. Mulvany, eine schillernde Persönlichkeit im Ruhrgebiet der Gründerzeit, gibt seinen Zechen Namen, die seine Liebe zum irischen Vaterland widerspiegeln. 1854 gründet er in Buer die "Bergwerksgesellschaft Hibernia AG", der er den lateinischen Namen seiner Heimat gibt. 1855 wird mit dem Abteufen des Schachtes begonnen. Die ungewöhnlich kurze Teufzeit ist durch die Abstützung der Schachtwände mit den neu erfundenen Tübbing-Ringen möglich, mit deren Hilfe auch unter schwierigen geologischern Bedingungen Schächte niedergebracht werden können. Bereits im Jahr 1856 wird auch der erste Schacht seiner Zeche "Shamrock" in Wanne-Eickel niedergebracht, die er nach dem Symbol Irlands benennt, dem Kleeblatt.
ERIN III

ERIN IV
Um das dreiblättrige Kleeblatt seiner Bergwerke zu vervollständigen, erwirbt Mulvany zwischen 1858 und 1866 umfangreiche Bergfelder, die er 1867 in der Zeche "Erin" zusammenführt. Der Name geht auf die gälische Bezeichnung für die "Grüne Insel" zurück. Die allgemeine Wirtschaftskrise, die 1873 dem Boom nach dem gewonnenen Krieg 1870/71 folgt, sowie Probleme auf "Erin" bringen die Muttergesellschaft "Hibernia" in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Zudem gibt es eine stark nationalistische Tendenz unter den deutschen Unternehmern, die ausländisches Kapital aus dem Ruhrgebiet verdrängen wollen. So wird schließlich auch die "Hibernia", und mit ihr die Zeche "Erin", an die "Gelsenkirchener Bergwerks AG" (GBAG) verkauft, die in der Folge zum größten Bergwerkskonzern des Ruhrreviers wird.

Nach dem Rückzug aus der Hibernia AG wendet sich Mulvany der Verkehrs- und Wirtschaftspolitik zu. Er wird 1871 Vorsitzender des "Vereins zur Wahrung der Interessen rheinischer und westfälischer Unternehmer im Rheinland und Westfalen", den der Reichskanzler Bismarck immer nur den "Langnamverein" nennt. Wichtige Zielsetzung des Vereins ist die Einführung von Schutzzöllen gegen billige Roheisenimporte.

Mulvany stirbt 1885 hoch geehrt in Düsseldorf. (Quelle: route-industriekultur.de)
ERIN IV

Schachtanlage Franz Haniel - Bete und Arbeite

Schacht Franz Haniel II – Bete und Arbeite
Eine kurze Geschichte der Zeche Franz Haniel:
Aufgrund der Kohlenknappheit nach dem ersten Weltkrieg beschloss die, mehrheitlich im Besitz der Familie Haniel befindliche, Gutehoffnungshütte (GHH) die Gründung einer weiteren Zeche. So begannen 1921 die Arbeiten zur Niederbringung des Schächte Franz-Haniel I und II in Bottrop. Zu Ehren des einzigen Sohns von Hugo Haniel, dem ersten Vorsitzenden des Aufsichtsrats der GHH, gab man der Zeche den Namen Franz Haniel.
Ein schwerer Wasser- und Schwimmsandeinbruch in Schacht 2, der den Schacht bis zur Tagesoberfläche füllte und unter Wasser setzte, setzte den Arbeiten 1925 ein jähes Ende. Die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahre 1938 führten zur Wiederaufnahme der Arbeiten. 1943 war die Endteufe erreicht und der Schachtausbau mit Tübbings vollendet. Die Kriegsgeschehnisse stoppten wiederum die Arbeiten an den Schächten. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Bergbaueigentum der Gutehoffnungshütte in eine Nachfolgegesellschaft überführt. Die Arbeiten an der Zeche Franz Haniel kamen 1952 zu einem vorläufigen Abschluss. Über dem Schacht II (Förderschacht) wurde das markante Doppelbockgerüst errichtet, während über Schacht I ein kleineres Gerüst für die Notbefahrung errichtet wurde.

Heute ist das Gerüst über Schacht I abgebaut und der Schacht verfüllt. Schacht Franz-Haniel II ist nach wie vor als Teil des Bergwerks Prosper-Haniel in Betrieb.

Schacht Franz Haniel II – Bete und Arbeite

Spurlattenkreuz Halde Haniel
Die in der Form von zwei Spiralen aufgeschüttete Halde Haniel ist mit einer Höhe von 159m (184,9m über NN) eine der höchsten Halden im Ruhrgebiet. Die nördliche Spirale der Halde ist weiterhin in Betrieb und dient dem Bergwerk Prosper-Haniel als Abraumhalde.

Auf der Spitze des südlichen Plateaus steht seit 1992 das 15m hohe und 9,50m breite Holzkreuz aus Spurlatten. Das Spurlattenkreuz wurde 1987 anlässlich des Besuchs von Papst Johannes Paul II. im Ruhrgebiet von Auszubildenden des Bergwerks gefertigt und vom Papst am 2.Mai 1987 auf dem Bergwerk in Bottrop geweiht.

Die aus einem harten, harzreichen und elastischen Kiefernholz gefertigten Spurlatten dienen zur Führung des Förderkorbs im Schacht.

Spurlattenkreuz Halde Haniel

Schachtanlage Franz Haniel

Schachtanlage Franz Haniel
Das Doppelstrebengerüst über Schacht 2 der Schachtanlage Franz Haniel.
Schon 1921 begannen im Waldgebiet an der Fernewaldstraße in Königshardt die Abteufarbeiten für Schacht 1 und 2. Nach erfolgreichem Abteufen im Gefrierverfahren wurden die beiden Schächte bis 1924 bis zum Steinkohlengebirge niedergebracht. Doch 1925 erfolgte ein schwerer Wasser- und Schwimmsandeinbruch in Schacht 2, der den Schacht bis zur Tagesoberfläche füllte und unter Wasser setzte.
Die Teufarbeiten für die gesamte Anlage wurden bis auf weiteres gestundet.
1938 wurden die Arbeiten wegen der veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wieder aufgenommen. Bis 1943 hatten beide Schächte die Endteufe erreicht und waren mit Tübbings standfest ausgebaut. Die Kriegsgeschehnisse führten zu einer erneuten Einstellung der Ausbauarbeiten.
Nach Kriegsende wurde das Bergbaueigentum der Gutehoffnungshütte einer Nachfolgegesellschaft übergeben. Diese führte die Aufbauarbeiten der Zeche "Franz Haniel" zu einem vorläufigen Abschluss.
1952 ging die Anlage in einer kleineren Form in Betrieb. Das Doppelstrebengerüst über Schacht 2 wurde ausgeführt, während über Schacht 1 ein kleines Fördergerüst für die Notbefahrung errichtet wurde.
Die Schachtanlage "Franz Haniel" ist nach wie vor als Seilfahrt-, Material- und Wetterschacht im Bergwerk Prosper-Haniel in Betrieb.
Schachtanlage Franz Haniel

Malakoff-Turm Prosper II

Malakoff-Turm Prosper II
Unter den erhaltenen Malakofftürmen des Ruhrgebietes ist der steinerne Koloss auf der Schachtanlage Proper II an der Knappenstraße in Bottrop einer der aufwändigsten Schachttürme, die im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts entstanden. Dieser Malakoff-Turm ist der einzige erhaltene Turm, der durch ein eingezogenes Strebengerüst ergänzt wurde.
Der Initiative der Historischen Gesellschaft Bottrop ist es zu verdanken dass dieses einzigartige Industriedenkmal erhalten geblieben ist. Bis 1968 diente der Schacht als Hauptförderschacht; danach wurde er noch für die Seilfahrt und Materialförderung genutzt. 1987 wurde die Kohleförderung des Bergwerks durch den in unmittelbarer Nähe auf der Schachtanlage endenden "Förderberg" ersetzt. Der Schacht Prosper II wurde stillgelegt und konnte verfüllt werden. Ungenutzt war der Turm dem schnellen Verfall ausgesetzt. Um den weiteren Verfall zu stoppen, entwickelte die Historische Gesellschaft Bottrop - ein Konzept zum Erhalt und einer neuen Nutzung. Angestrebt war die Wiederherstellung des äußeren Erscheinungsbildes bei voller "Ablesbarkeit der ehemaligen industriellen Nutzung". Mit Hilfe des Landes - mit der Maßgabe 10prozentiger Beteiligung der Initiatoren (Historische Gesellschaft) an den Gesamtkosten - erfolgte ab etwa Mitte der 1990er-Jahre die Restaurierung, die 2004 abgeschlossen war. (Quelle: historische-bottrop.de)

Malakoff – Name und Architektur?
Benannt sind die Türme aufgrund ihrer massiven Bauweise nach dem Fort Malakow, einer Befestigung bei Sewastopol in Russland, die 1855 im Krim-Krieg belagert wurde. Der Krimkrieg war der erste Krieg, bei dem eine umfangreiche Kriegsberichterstattung erfolgte. Nur so ist es zu erklären, dass in diesem Zeitraum im Ruhrgebiet zur Kohleförderung gebaute Türme Malakow-Turm genannt wurden. Bemerkenswert ist, dass die Ähnlichkeit mit den Türmen des Fort Malakow streng genommen gering war: die Türme der Festung waren nämlich rund und deutlich niedriger als die Fördertürme.
Die Architektur der Malakoff-Türme im Bergbau wurde von den englischen Ingenieuren importiert die sie erbauten. Die englischen Ingenieure orientierten sich stilistisch an Schlösser ihrer Heimat.
Malakoff-Turm Prosper II

Malakoff-Turm Prosper II (mit Tor)
Malakoff-Turm Prosper II -2

Malakoff-Turm Prosper II - Detail
Malakoff-Turm Prosper II -3

Zeche Zollverein II

Weltkulturerbe Zeche Zollverein – Schacht XII mit Schachthalle I
Da der Schacht XII für die Wasserhaltung noch in Betrieb ist unterhält die RAG in der Schachthalle noch Betriebsanlagen.
Weltkulturerbe Zeche Zollverein – Schacht XII mit Schachthalle I

Weltkulturerbe Zeche Zollverein – Schacht XII mit Schachthalle II
Weltkulturerbe Zeche Zollverein – Schacht XII mit Schachthalle II

Zeche Zollverein Schacht XII
Das Unesco Weltkulturerbe im Ruhrgebiet oder die schönste Zeche der Welt.
Zeche Zollverein Schacht XII

Weltkulturerbe Zeche Zollverein – Blick zum Red Dot Design Museum I
Zwischen der Halle 5 auf der linken Seite, dem ehemaligen Standort der Zentralwerkstatt und rechts der Halle 6, wo in den aktiven Jahren des Bergwerks die Elektrowerkstatt untergebracht war, geht der Weg geradewegs zum ehemaligen Kesselhaus wo jetzt das red dot design museum seinen Platz gefunden hat. Das ehemalige Kesselhaus war die Energiezentrale der ehemaligen Schachtanlage. Bis 1979 thronte noch ein 106m hoher Schornstein über dem Kesselhaus der wegen Einsturzgefahr abgerissen wurde.
Weltkulturerbe Zeche Zollverein – Blick zum Red Dot Design Museum I

Weltkulturerbe Zeche Zollverein – Blick zum Red Dot Design Museum II
Weltkulturerbe Zeche Zollverein – Blick zum Red Dot Design Museum II

Zeche Zollverein I

Zollverein 2010
Im Rahmen des Projekts Kulturhauptstadt Ruhr.2010 ist auch das Weltkulturerbe Zollverein wieder mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gekommen.
Zollverein 2010

Welterbe Zeche Zollverein Schacht XII
Eines der bedeutendsten Ensembles von Industriedenkmalen der Welt finden wir in Essen-Katernberg: der 1932 in Betrieb genommene Schacht XII der Zeche Zollverein der Muttergesellschaft Vereinigte Stahlwerke AG (VSt). Gebaut im Bauhausstil vom Architektenbüro Schupp & Kremmer ist sie in Form und Funktionalität ein Wunderwerk an Klarheit und Vollendung des Rationalisierungsgedankens. Die Zentralschachtanlage war bei Inbetriebnahme die modernste der Welt. 1986 wurde der Betrieb eingestellt, die Anlagen und Freiflächen wurden aber sofort unter Denkmalschutz gestellt.

Als Projekt der IBA Emscher Park wurden die Gebäude durch die "Bauhütte Zeche Zollverein Schacht XII GmbH" restauriert und neue Nutzungsmöglichkeiten gesucht. Heute beherbergt Zollverein Schacht XII das Designzentrum NRW im red dot design museum, den Gastronomiebetrieb Casino Zollverein, Ausstellungs- und Veranstaltungsräume, die Stiftung Zollverein und die Entwicklungsgesellschaft Zollverein. Im Museum Zollverein wird den Besuchern im Rahmen von Führungen der Weg der Kohle nahegebracht. Auch das zentrale Besucherzentrum der Zeche Zollverein und der Route der Industriekultur hat hier seinen Sitz gefunden.

Seit dem 14.12.2001 zählt die Zeche Zollverein Schacht XII, die Kokerei Zollverein und der benachbarte Schacht 1/2/8 zum Welterbe der UNESCO. Im gleichen Jahr wurde die Entwicklungsgesellschaft Zollverein mbH gegründet, die Zollverein zu einem international renommierten Kreativ-Standort ausbauen soll. (quelle: route-industriekultur.de)
Welterbe Zeche Zollverein Schacht XII

Welterbe Zeche Zollverein Schacht XII – 2
Mit Zollverein Schacht XII in Essen-Katernberg entstand 1928 die größte und modernste Zeche Europas. Die Architekten Fritz Schupp und Martin Kremmer schufen im Stil der Neuen Sachlichkeit ein faszinierendes Architekturensemble aus funktionalen kubischen Bauelementen, deren raumgreifende Gestalt Erhabenheit ausstrahlt.

Die große Zechenanlage hat auch im besonderen Maße die städtische Entwicklung des Essener Nordens geprägt. Über Generationen war Zollverein der Mittelpunkt des Arbeitslebens einer großen Zahl von Bergleuten, die mit ihren Familien in der Umgebung lebten.

Aber nicht nur in betrieblicher und technischer Hinsicht, auch in der Architektur sollte sich die Leistungsfähigkeit des Unternehmens darstellen. Nach den Plänen der Industriearchitekten Fritz Schupp und Martin Kremmer, die von der sachlichen Architektur der 1920er Jahre beeinflusst waren, entstand Schacht XII zwischen 1928-30 in Stahlkonstruktion mit vorgehängtem ausgemauertem Stahlfachwerk. Letzteres funktioniert als Gliederungsprinzip, da das Raster des Stahlfachwerks bei allen Bauten gleich ist und ermöglicht dem Betrachter einen Maßstabsvergleich der in der Höhe gestaffelten Baukuben. Das ästhetische Grundprinzip der Schachtanlage liegt in einer Reduktion der einzelnen Baukörper auf klare, kubische Formen, ihrer übersichtlichen Anordnung zu einer harmonischen Gesamtheit und einer einheitlichen Fassadengestaltung. Form und Anordnung der Bauten sind direkt aus den technischen Abläufen abgeleitet, jeder Funktion wird ein Gebäude zugeordnet. (quelle: route-industriekultur.de)
Welterbe Zeche Zollverein Schacht XII – 2

Welterbe Zeche Zollverein – Förderräder
Welterbe Zeche Zollverein – Förderräder

Welterbe Zeche Zollverein - Kohlenwäsche - Ruhr Museum
Das ehemalige Ruhrlandmuseum wurde im April 2007 geschlossen, um dann den Neubauten des Museums Folkwang Platz zu machen. Es wurde am 20. Oktober 2008 in der Kohlenwäsche des Weltkulturerbes Zeche Zollverein wiedereröffnet, dass nach Plänen von Rem Koolhaas umgebaut wurde.
Am 9. Januar 2010 wurde nach mehrjähriger Vorbereitung das neue Ruhr Museum im Weltkulturerbe Zollverein in Anwesenheit des Bundespräsidenten Horst Köhler zusammen mit der Kulturhauptstadt RUHR.2010 eröffnet.

Das Ruhr Museum, das sich als Gedächtnis und Schaufenster der Metropole Ruhr versteht, dokumentiert in seiner neuen Dauerausstellung Natur, Kultur und Geschichte des Ruhrgebiets und damit die Entwicklung des größten Ballungsraums Europas.
Die neue Dauerausstellung in der Kohlewäsche der Zeche Zollverein wurde von dem Stuttgarter Büro HG Merz gestaltet und ist in vier Ebenen gegliedert. Auf der 24 Meter Ebene, zu der man mit der großen Außenrolltreppe gelangt, befinden sich Kasse und Information, ein Café, sowie der Museumsshop. Auf der 17 Meter Ebene werden Mythen, Phänomene und Strukturen des gegenwärtigen Ruhrgebiets dargestellt. Die 12 Meter Ebene stellt das vorindustrielle Gedächtnis der Region dar und beinhaltet auch die Sammlungen des Museums zu Archäologie, Ethnologie und Naturkunde. Auf der 6 Meter Ebene wird die Geschichte des Ruhrgebiets im Industriellen Zeitalter dargestellt.
Auf der 12-Meter-Ebene befindet sich eine Fläche für Wechselausstellungen. Ebenso in einer Galerie 21 in einem Zwischengeschoss.
Welterbe Zeche Zollverein - Kohlenwäsche - Ruhr Museum

Welterbe Zeche Zollverein – Unter der Kohlenwäsche I
Das größte Übertagegebäude auf Zollverein ist die Kohlenwäsche. Ihre Gesamtlänge beträgt 90 m, die Breite rund 30 m, die Höhe 37 m, die sich im nördlichen Bauabschnitt, im Bereich des vorgebauten Rohkohlenbunkers, auf 47 m erhöht. Die Kohlenwäsche war eine Großapparatur mit komplexen Vorgängen zur Umwandlung von Rohstoffen zum Energieträger. Mit der Stilllegung der Zeche Zollverein 1986 wurde auch der Betrieb in der Kohlenwäsche eingestellt. (quelle: www.zollverein.de)
Welterbe Zeche Zollverein – Unter der Kohlenwäsche I

Welterbe Zeche Zollverein – Unter der Kohlenwäsche II
Seit 2003 wird die Kohlenwäsche nach Plänen des Rotterdamer Büros Office for Metropolitan Architecture (OMA) und dem Essener Architektenbüro von Heinrich Böll und Hans Krabel saniert und zum Ruhr Museum umgebaut. Das Konzept berücksichtigt, dass die wesentlichen Teile des Maschinenparks erhalten bleiben und dennoch genügend Raum für Ausstellungen geschaffen wird. Eine besondere Herausforderung stellte der Eingang zur Kohlenwäsche dar, die zu Betriebszeiten über keinen Haupteingang verfügte, der der neuen Nutzung gerecht geworden wäre. Die Architekten haben die funktionale Ordnung der ursprünglichen Kohlenwäsche auf die geänderten Ansprüche übertragen und eine Gangway entworfen. Sie führt die Besucher von der Plaza vor der Kohlenwäsche über eine Rolltreppe ins Foyer auf der 24 Meter-Ebene mit dem Besucherzentrum. (quelle: www.zollverein.de)
Welterbe Zeche Zollverein – Unter der Kohlenwäsche II

Weltkulturerbe Zeche Zollverein – Rückseite Schacht XII
Was verbindet den Kölner Dom mit den Pyramiden Ägyptens, den Mont Saint-Michel mit dem Tadsch Mahal, oder die Inkastadt Machu Picchu in Peru mit dem Ngorongoro-Krater in Tansania? Es sind Zeugnisse vergangener Kulturen, künstlerische Meisterwerke und einzigartige Naturlandschaften, deren Untergang ein unersetzlicher Verlust für die gesamte Menschheit wäre. Sie zu schützen, liegt nicht allein in der Verantwortung eines einzelnen Staates, sondern ist Aufgabe der Völkergemeinschaft.

Die von der UNESCO geführte Liste des Welterbes umfasst insgesamt 911 Denkmäler in 151 Ländern (davon 33 in Deutschland). Davon sind 704 Kulturdenkmäler und 180 Naturdenkmäler. Weitere 27 Denkmäler gehören sowohl dem Kultur- als auch dem Naturerbe an.

Das Welterbekomitee der UNESCO hat auf seiner 25. Tagung am 14. Dezember 2001 in Helsinki, Finnland, den Industriekomplex Zeche und Kokerei Zollverein in Essen zur Welterbestätte erklärt. Das Welterbekomitee würdigte die Zeche und Kokerei Zollverein als "ein repräsentatives Beispiel für die Entwicklung der Schwerindustrie in Europa". Von außergewöhnlichem Wert sei die "vom Bauhausstil beeinflusste Architektur des Industriekomplexes, die über Jahrzehnte für den modernen Industriebau beispielgebend war. (quelle: unesco.de)

Weltkulturerbe Zeche Zollverein – Rückseite Schacht XII

Zeche Zollverein - Halle 5
Zeche Zollverein - Halle 5

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