Recklinghausen

Uniper Kraftwerk Datteln 4

Uniper Kraftwerk Datteln 4 - I -
Das neue Kraftwerk Datteln 4 soll eine Gesamtleistung von 1100 MW (brutto) elektrisch und 2.600 MW Feuerungswärmeleistung (thermisch) haben, die von einem Kraftwerksblock erzeugt werden soll. Das neue Kraftwerk wäre damit das leistungsfähigste Steinkohlekraftwerk Europas mit nur einem Kraftwerksblock. Der Kühlturm, der durch eine Reingaseinleitung auch die Abgase des Kraftwerks ableiten soll, soll mit einer Höhe von ca. 180 m einer der weltweit höchsten Naturzugkühltürme sein.

Für das neue Kraftwerk, welches das erste einer neuen Generation von Kraftwerken werden soll, wird ein elektrischer Wirkungsgrad von über 45 Prozent angestrebt. Geplant ist, das neue Kraftwerk in Datteln als Ersatzanlage für die veralteten Kraftwerke in Datteln (Blöcke 1 bis 3; 319 MW brutto), Herne (Kraftwerk Shamrock; 132 MW netto) sowie in Dortmund (Kraftwerk Gustav Knepper; 390 MW) einzusetzen, die bis spätestens 2015 abgeschaltet werden sollten. Es soll mit importierter Steinkohle befeuert werden, welche überwiegend über den Dortmund-Ems-Kanal angeliefert werden soll. Von den 1100 MW Bruttoleistung sollen 413 MW Bahnstrom als 16,7 Hz-Strom und 642 MW als 50 Hz-Strom für die öffentliche Versorgung bereitgestellt werden. Darüber hinaus soll auf der Basis der Kraftwärmekopplung (KWK) bis zu 380 MW Fernwärme ausgekoppelt werden, was den Brennstoffausnutzungsgrad auf bis zu 60 Prozent steigen lassen würde. (quelle: Wikipedia.de)
Uniper Kraftwerk Datteln 4 - I –

Uniper Kraftwerk Datteln 4 - II -
Die Kontroverse: Das Neubauprojekt steht in der Kritik von Umweltverbänden, Bürgerinitiativen und Anwohnern. Generell seien Kohlekraftwerke ineffizient und klimaschädlich. Zudem seien neue Kraftwerke keine Ersatzbauten, da nicht in gleichem Umfang Altbauten stillgelegt würden. So komme es insgesamt zu einer Steigerung der jährlichen CO2-Emissionen um 100 Mio. Tonnen.

Das Projekt sei zudem rechtswidrig, da es in unzulässiger Weise in unterschiedliche Planungsverfahren aufgespalten worden sei. So werde eine sachgerechte umfängliche Umweltverträglichkeitsprüfung vermieden und die Beteiligung der Öffentlichkeit wesentlich erschwert. Auch seien die Belange des Klimaschutzes nicht ausreichend betrachtet worden.

Außerdem missachteten die im wasserrechtlichen Bescheid behandelten Hafenanlagen und die Verlegung eines Baches die Vorgaben des Naturschutzrechts und Belange des Biotopschutzes und des Artenschutzes.

Hingegen weist die E.ON-Kraftwerke GmbH als Bauherr darauf hin, dass der Neubau mit einem Wirkungsgrad von über 45 Prozent neue Standards hinsichtlich Energieeffizienz und Klimaschutz setze. Die Umweltbilanz der Region werde sich um mehr als 20 Prozent verbessern, die natürlichen Ressourcen würden geschont und der CO2-Ausstoß deutlich gemindert. (quelle: Wikipedia.de)
Uniper Kraftwerk Datteln 4 - II –

Uniper Kraftwerk Datteln 4 - III -
Macht so ein Kraftwerksneubau heute noch Sinn? Ja, weil keine unsere neuen, alternativen Energien in den nächsten 20-30 Jahren in der Lage sein wird Versorgungssicherheit bereitzustellen. Durch die Inbetriebnahme neuer Kraftwerke können alte Kraftwerke vom Netz genommen werden und dadurch Millionen von Tonnen umweltschädlicher Emissionen eingespart werden.
Uniper Kraftwerk Datteln 4 - III –

Uniper Kraftwerk Datteln 4 - IV -
In dem ersten Teil der Serie ging es um den Kampf mit dem Winkel. Kühlturm, Kesselhaus, Maschinenhaus und Hochspannungsmast sind immer im direkten Blickfeld, sehr dicht beieinander und verkörpern das was ein Kraftwerk ausmacht.
Uniper Kraftwerk Datteln 4 - IV –

Uniper Kraftwerk Datteln 4 - V -
Morgenstund hat Licht im Bild. Zur rechten Zeit mit dem Sonnenaufgang im richtigen Winkel.
Uniper Kraftwerk Datteln 4 - V –

Uniper Kraftwerk Datteln 4 - VI -
Manchmal muss man früh aufstehen um das richtige Bild zu machen. Für eine guten Lichtverlauf muss man den Winkel des Sonnenaufgangs nutzen. Dadurch bekommt man eine Lichtdynamik ins Bild die eine zusätzliche Blickführung eröffnet.
Uniper Kraftwerk Datteln 4 - VI –

Uniper Kraftwerk Datteln 4 - VII -

Dieses Bild der Serie ist das hinterhältigste. Bildaufbau und Blickführung, besonders durch das Licht, führen nicht zum Kraftwerk sondern zum Kühlwasserentnahmebauwerk.
Uniper Kraftwerk Datteln 4 - VII –

Hausbrauerei Boente

Hausbrauerei Boente in Recklinghausen
In Recklinghausen eine Institution. 1838 gründete Wilhelm Heinrich Boente an diesem Ort eine Kornbrennerei. 1985 wurde die Brennerei in das Industriegebiet Hohenhorst verlegt und in dem historischen Gebäude entstand die Gastronomie mit eigener Brauerei. Seit 2011 ist die Hausbrauerei Boente nicht mehr in Familienbesitz.
Hausbrauerei Boente in Recklinghausen

Palais Vest Recklinghausen

Palais Vest Recklinghausen
Der ewige Konkurrenzkampf im Revier. Seit 2014 hat nun auch Recklinghausen seine Shopping-Mall. Nach dem Centro (Oberhausen) und dem Limbecker Platz (Essen) positioniert sich Recklinghausen nun im Vest mit einem 41.000qm großen innerstädtischen Einkaufscenter.
Das Palais Vest kann als der Nachfolger des alten Löhrhofs betrachtet werden. Dieses, in den siebziger Jahren errichtete, ehemalige Shoppingcenter erwies sich zunehmend als nicht mehr attraktiv genug. 2009 beschloss die Politik den Abriss des alten Centers, welches durch ein neues größeres ersetzt werden sollte. Nachdem die mfi AG Interesse am Projekt bekundete, wurden das Löhrhof-Center sowie das daran angeschlossene Hochhaus (ebenfalls aus den 70er Jahren) abgerissen bzw. gesprengt.
Das Palais-Vest ist nicht unumstritten, da durch die direkte Nähe zur Innenstadt, Kaufkraft aus dem gewachsenem Einzelhandel (viele Inhabergeführt), in das Center abgeleitet wird.
Palais Vest Recklinghausen

Rathaus Recklinghausen

Rathaus Recklinghausen
Das Rathaus Recklinghausen zählt mit zu den schönsten Rathäusern des Ruhrgebiets. Im Stil der deutschen Neorenaissance zwischen 1905 und 1908 errichtet ist das markante Recklinghausener Rathaus ein typischer Vertreter der wilhelminischen Zeit.

Zwischen 1871 und 1905 verzehnfachte sich fast die Einwohnerzahl von Recklinghausen. Die rasant wachsende Bevölkerung und Industrie benötigten eine den Umständen angepasste Verwaltung. Dies war der Auslöser für den Rathaus-Neubau in Recklinghausen. Das gestiegene Selbstbewusstsein der inzwischen kreisfreien Industriestadt verlangte nach einem repräsentativen Ausdruck auch in der Architektur. Schon die Ortswahl des Standorts brach die bestehenden Traditionen in Recklinghausen. Statt, wie die Jahrhunderte zuvor, das Rathaus am Altmarkt zu errichten wählte man ein großes freies Grundstück am Rande des historischen Ortskern. Da die Kommune, aufgrund des großen Wirtschaftswachstums, über volle Kassen verfügte war ein “standesgemäßes“ großes Rathaus das neue Symbol für die aufstrebende Bergbaustadt.

Erker, Loggien, Balkone, Steildach, Saaltrakt, mehrfach geschweifter Giebel, dreigeschossiger Baukörper und ein mächtiger Turm prägen das Erscheinungsbild des Recklinghausener Rathaus. Alle diese Elemente waren um 1900 unverzichtbar für ein kleinstädtisches “deutsches“ Rathaus. Das vom Kölner Architekten Otto Müller-Jena errichtete Rathaus Recklinghausen ist ein interessanter Mischtyp aus monumentaler, freistehender Konzeption und einem malerisch-asymmetrischen Baukörper.
Rathaus Recklinghausen

Stadthafen Recklinghausen

Stadthafen Recklinghausen - Westseite
Auf dem Stadtplan von 1912 ist die Emscher noch mit vielen Windungen eingezeichnet. Dies änderte sich erst mit der Ausgabe von 1914, da ist der Fluss begradigt und der Rhein-Herne-Kanal ist eingezeichnet. Zwischenzeitlich hatte ein Stück Gelände auf Herner Gebiet an der Bochumer und Strünkeder Straße den Eigentümer gewechselt. Die Stadt Recklinghausen hatte rund 55.000 Quadratmeter Land aufgekauft, um am Rhein-Herne-Kanal einen Hafen zu bauen. Am 14. August 1913 beschloss die Stadtverordnetenversammlung einer Frankfurter Firma den Bauauftrag zu erteilen. Die Bauarbeiten begannen sofort und fast gleichzeitig mit der Fertigstellung des Rhein-Herne-Kanals konnte der Stadthafen Anfang August 1914 in Betrieb genommen werden.

Da die Zechen ihre eigenen Häfen hatten bestand der Umschlag im Recklinghäuser Hafen hauptsächlich aus Getreide, Futtermitteln, Sand, Kies und anderen Baumaterialien. Im Ersten Weltkrieg wurden Lebensmittel aus den Niederlanden angeliefert. Danach sank der Umschlag bis auf 14.000 Tonnen im Jahre 1931. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog der Güterumschlag wieder an, 1949 waren es zirka 140.000 Tonnen, 1959 gar 260.000 Tonnen im Jahr. Anschließend sank er aber wieder deutlich ab, 2000 waren es gerade noch 24.000 Tonnen.

Um diesen Trend entgegenzuwirken und den Standort aufzuwerten, entschloss sich die Stadt Recklinghausen im Rahmen des Projektes "Emscher Landschaftspark 2010", ein Neunutzungskonzept für das Stadthafen-Areal zu entwickeln. Das Konzept verfolgt die Neuentwicklung eines hochwertigen Gewerbestandortes am östlichen Teil des Hafenbeckens sowie die Sanierung, Umgestaltung, Belebung und Öffnung der Hafenanlagen für Freizeit-, Kultur-, und Wohnnutzungen. Ein Sportbootanleger im östlichen und nördlichen Hafenbereich soll das Angebot ergänzen.

Im freizeitorientierten westlichen Bereich wird seit ein paar Jahren saisonal eine 3.500 m² große Strandbar betrieben. Während im östlichen Teil die Mühle Mills United ihre Kapazitäten um 30% steigerte. (quelle: wikipedia.de und route-industriekultur.de)
Stadthafen Recklinghausen - Westseite

Stadthafen Recklinghausen – Hafenkran
Wie andere ehemalige genutzte Kanalhäfen steht auch der Stadthafen Recklinghausen für eine Neunutzung bereit. Mit der aufragenden Landmarke des Hafenkrans, der im Zuge der Neugestaltung des Stadthafens ein Lichtkonzept erhielt, bietet der Standort im Zuge des Emscherumbaus eine neue Standortgunst für Dienstleistungs-, Freizeit-, Kultur- und Wohnnutzungen. Das Entwicklungskonzept verfolgt die Neuentwicklung eines hochwertigen Gewerbestandortes am östlichen Teil des Hafenbeckens sowie die Umgestaltung, Belebung und Öffnung der Hafenanlagen.

Die Stadt Recklinghausen hat ihren Hafen saniert und umgebaut. Ein Anleger für Fahrgastschiffe und Motorboote sowie ein Schwimmsteg wurden gebaut. Im gleichen Zusammenhang wurde der gewerbliche Umschlagplatz saniert und wieder in Betreib genommen.

So entstanden neben dem gewerblichen Hafen, in dem eine der größten Mühlen Deutschlands ihren Weizen umschlägt, ein Hafen für Freizeitaktivitäten. Der "Lemon Beach Club" lädt ein, im Liegestuhl unter Palmen die Füße in den Sand zu stecken und die Seele baumeln zu lassen. Nebenan auf dem "Platz am Wasser" werden regelmäßig Feste gefeiert, zu denen mit dem eigenen Boot kommen kann, wer möchte. (quelle: metropoleruhr.de)
Stadthafen Recklinghausen – Hafenkran

Stadthafen Recklinghausen - Mills United

Stadthafen Recklinghausen - Mills United
Die auf der östlichen Seite des Hafenbeckens gelegene Mühle Mills United entstand im Jahr 2000 durch den Zusammenschluss der beiden schon 1992 fusionierten Unternehmen Münstermann und Hovestadt mit der Mühle Stenzel in Recklinghausen.
Stadthafen Recklinghausen - Mills United

Stadthafen Recklinghausen - Mills United II
Stadthafen Recklinghausen - Mills United II

Schiffshebewerk Henrichenburg

Schiffshebewerk Henrichenburg I
In der ursprünglichen Planung war jedoch anstatt des Schiffshebewerks ein Schleusensystem vorgesehen, um die 14 Meter hohe Geländestufe bei Henrichenburg zu überwinden. Diese Lösung scheiterte jedoch aufgrund des großen Wasserverlustes des Dortmund-Ems-Kanals durch Versickerung und Verdunstung. Deshalb entschied man sich für die Schiffshebewerktechnik, bei der man technisches Neuland betrat.
1894 wurde dann mit dem Bau des Schiffshebewerks begonnen. Bereits 1897, zwei Jahre vor der offiziellen Einweihung, sind die ersten Schiffe gehoben worden. Die Premiere fand am 27. Dezember 1897 mit dem Dampfer Dortmund statt.
Das Schiffshebewerk und der Dortmund-Ems-Kanal wurden offiziell am 11. August 1899 vom damaligen Kaiser Wilhelm II. mit ca. 40000 Schaulustigen eingeweiht. Zu diesem Anlass wurde das Schiff des Kaisers im Trog gehoben, ehe es seine Fahrt auf dem Oberwasser fortsetzte.
Die nächsten 70 Jahre war das Hebewerk fortan in Betrieb, ehe es stillgelegt und durch ein neues Hebewerk in direkter Nachbarschaft ersetzt wurde. Nach der endgültigen Stilllegung im Jahre 1970 verfiel es zur Ruine. 1979 wurde das Hebewerk unter Denkmalschutz gestellt und ab 1982 aufwändig restauriert. Die Funktionsfähigkeit wurde jedoch nicht wieder hergestellt. Am 12. September wurde schließlich das Museum „altes Schiffshebewerk Henrichenburg“ eröffnet. (Quelle: Große Bauingenieursexkursion 2004)
Schiffshebewerk Henrichenburg I

Schiffshebwerk Henrichenburg II
Funktionsweise des Schiffshebewerks
Kernstück des Schiffshebewerks ist ein wassergefüllter Trog mit 70 m Länge, 8,80 m Breite und 2,50 m Wassertiefe, in den die zu hebenden bzw. zu senkende Schiffe einfuhren. Die maximale Größe der Schiffe durfte 67 m x 8,60 m nicht überschreiten. Das zulässige Gewicht der Schiffe war auf 600 t beschränkt. Der Trog ruht auf fünf aus Stahlblech zusammen genieteten mit Teer abgedichteten luftgefüllten Schwimmern bzw. Hohlzylindern, die in wassergefüllten Brunnen mit einem Durchmesser von 8,80 m und einer Tiefe von 33,5 m schwimmen. Ihr Auftrieb entsprach dem gemeinsamen Gewicht von Trog und Trogwasser. Dieses Gleichgewicht wurde durch das einfahrende Schiff nicht gestört, da das Schiff im Trog die Menge an Wasser verdrängte, die seinem Gewicht entsprach. Nach dem Einfahren des Schiffs wurde das Trogtor geschlossen. Durch Vergrößern oder Verringern der Wassermenge im Trog wurde das Gleichgewicht gestört. Dadurch hob oder sank der Trog mit dem eingefahrenen Schiff. In der Regel wurde der Wasserstand zum Heben bzw. Senken eines Schiffes um ungefähr 3 cm abgesenkt bzw. angehoben. Dies entsprach ungefähr einer Gewichtsreduktion bzw. Gewichtszunahme von ca. 18 t. Das bewegte Gesamtgewicht betrug ca. 3100 t. Vier senkrecht stehende 20 Meter lange Schraubenspindeln, mit einem Außendurchmesser von 280 mm, die sich in feststehenden Muttern drehten, gewährleisteten eine jederzeit kontrollierte Bewegung und Lage des Trogs. Die Rohlinge der Spindeln erhielten eine Längsbohrung von 110 mm Innendurchmesser, um eventuelle Fehler im Material aufzuspüren und um die Spindeln bei Frosttemperaturen mit Abdampf vor dem Einfrieren zu schützen. Angetrieben bzw. gebremst wurden sie von einem Elektromotor mit Bremse auf dem Hebewerk mit 150 PS. Die Dauer eines Hebe- und Senkvorgangs, bei der 14 m Höhenunterschied überwunden wurden, betrug ca. 2 x 12,5 Minuten einschließlich der Ein- und Ausfahrt der Schiffe. Die reine Hubdauer betrug 2,5 Minuten.

Nach der Inbetriebsetzung des neuen Hebewerkes wurde das alte Hebewerk nach kurzer Zeit stillgelegt. Ein Jahr später (1963) versuchte man eine Wiederinbetriebnahme. Dabei stellte sich heraus, dass sich der Trog auf halbem Wege verkantet hatte und sich in keine der beiden Endlagen bewegen ließ. In diesem Zustand ist das Hebewerk bis heute verblieben und nach weiteren 30 Jahren als Museumsstück konserviert worden. (Quelle: Große Bauingenieursexkursion 2004 & wikipedia)
Schiffshebewerk Henrichenburg II

Schiffshebewerk Henrichenburg III
Das Schiffshebewerk heute:
Nach der endgültigen Stilllegung verfiel das Hebewerk. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe beschloss 1979 das technische Denkmal als Standort des Westfälischen Industriemuseums aufzubauen. Nach Restaurierung und Rekonstruktion ist das Alte Schiffshebewerk ohne Wiederherstellung der ursprünglichen Funktion zusammen mit seinem unteren Vorhafen (Unterwasser), dem oberen Vorhafen und einem Stück Kanal als Museum eröffnet. Der untere Vorhafen wird auch als Marina genutzt.
Das Alte Schiffshebewerk ist eine Eisenfachwerkkonstruktion mit fünf Schwimmerschächten. Der Trog und die steinernen Oberhaupt- und Unterhaupttürme sind begehbar. Im ehemaligen Kessel- und Maschinenhaus sind Maschinen, Modelle und Bilder zu sehen. Auf einem 400 m langen Kanalabschnitt im Anschluss an den oberen Vorhafen zeigt das Museum eine Sammlung historischer Schiffe und schwimmender Arbeitsgeräte, eine Anlege- und Verladestelle für Güterschiffe, eine Hellinganlage zur Schiffsreparatur mit historischem Drehkran von 1906 und den Kanaldurchlass mit altem Klapptor von 1914 sowie eine historische Hubbrücke von 1897.
Das Alte Schiffshebewerk Henrichenburg ist heute zentraler Ankerpunkt der Route der Industriekultur. (Quelle:wikipedia)
Schiffshebewerk Henrichenburg III

Schiffshebewerk Henrichenburg IV
Schiffshebewerk Henrichenburg IV









Cafe Bistro Boulevard

Cafe Bistro Boulevard
Durch den Bau des Palais Vest ist das Café Bistro Boulevard nun mehr Geschichte.

Die Tage des Cafe Bistro Boulevard in Recklinghausen sind gezählt. Der alte Löhrhof wird abgerissen und stattdessen entsteht ein neues innerstädtisches Einkaufcenter die Recklinghausen Arkaden. Für viele kleine Geschäfte und Gewerbetreibende ist dies das aus. Es bedeutet für die meisten die Geschäftsschließung ohne eine neue Perspektive. Für das nächste Jahr sind die Aussenplätze der Cafes von der Stadt schon nicht mehr genehmigt worden.
Auch das Cafe Bistro Boulevard wird in den nächsten Jahren schließen müssen. Schade, es gibt dort einen ausgesprochen höflichen Service [der Chef (Sami) bedient noch selbst] und ein gutes Preis/Leistungsverhältnis.
Cafe Boulevard

Drachenbrücke

Drachenbrücke I
Brücke und Skulptur.

Seit dem 19. Februar 2008 verbindet offiziell die Drachenbrücke den Stadtteilpark Recklinghausen-Hochlarmark jetzt direkt an die Haldenlandschaft Hoheward in Herten. Über den leicht ansteigenden Brückensteg erreichen Rollstuhlfahrer, Radler und Fußgänger sicher und bequem das Landschaftbauwerk.

Nach der Idee des Architekten Professor Wörzberger, Rösrath, entstand die spektakuläre Brückenskulptur. Ein Brückensteg angereichert mit überlangen Geländerpfosten, einem Drachenhals und einem Drachenkopf lässt das abstrahierte Bild eines Fabelwesens entstehen. Rund zweihundert Tonnen Stahl und 370 Kubikmeter Beton wurden dafür verbaut.

Der geschwungene Drachenkörper besteht aus einer 3,50 Meter breiten Stahlbetonplatte mit farbiger Wegmarkierung. Er steht auf sieben Meter hohen Drachenfüßen. Der rund achtzehn Meter hohe Drachenhals ist um 180 Grad gedreht. Diese Konstruktion ist technisch sehr aufwändig, da nur jede zweite „Schuppe“ baugleich ist. Schwingungsdämpfer sorgen sowohl im Drachenhals und als auch an den langen Geländerrippen für Stabilität. Hals und Kopf werden abends durch Halogenleuchten angestrahlt. (Quelle: www.herten.de)
Drachenbrücke I

Drachenbrücke II
Die Drachenbrücke symbolisiert das Eingangstor zu den astronomischen Landmarken auf der Halde Hoheward wie der Horizontalsonnenuhr mit dem Obelisken und demnächst dem Horizont-Observatorium. Das Fabelwesen hat auch selbst einen direkten Bezug zur Astronomie. An sogenannten Drachenpunkten am Firmament kann man die Systematik der Sonnen- und Mondfinsternis beobachten. Früher wurden die gefräßigen Drachen am Sternenhimmel auch dafür verantwortlich gemacht, dass Sonne und Mond zeitweise verschwanden.

Rund 1,5 Millionen Euro investierte der RVR in die Drachenbrücke. Das Land NRW und die EU haben das Projekt zu 90 Prozent mit Mitteln aus dem Ökologieprogramm Emscher Lippe gefördert. Die verbleibenden zehn Prozent sind Eigenmittel des RVR.

Die Drachenbrücke gehört zu den Projekten, die der RVR rund um die Halde Hoheward plant und realisiert. Das Landschaftsbauwerk ist ein zentraler Baustein des interkommunalen Entwicklungsvorhabens „Hoheward, der Landschaftspark“ der Städte Herten und Recklinghausen sowie des RVR in Zusammenarbeit mit der RAG AG. (Quelle: www.herten.de)
Drachenbrücke II

Umspannwerk Recklinghausen

Umspannwerk Recklinghausen I
Im Jahr 1928 errichteten die Vereinigten Elektrizitätswerke Westfalen AG (VEW) nach den Plänen von Carl Lill in Recklinghausen-Süd eine Umspannanlage. Wegen der damaligen Luftverschmutzung und der Nebelbildung der nahen Emscher wurde abweichend vom technischen Standard der 20er Jahre ein geschlossenes Umspannwerk geplant. Dieser technische Zweckbau steht inzwischen als Beispiel für den Industriebau der 20er Jahre unter Denkmalschutz und wurde im Rahmen der IBA Emscher Park von 1991 bis 1994 restauriert und die Fassade in ihren Ursprünglichen Zustand versetzt. Das Ensemble besteht aus dem 110 Kilovolt - sowie dem 10 Kilovolt-Schalthaus und einem angeschlossenen Wohngebäude für die Familien des Bedienungspersonals. (Quelle: route-der-industriekultur)
Umspannwerk Recklinghausen I

Umspannwerk Recklinghausen II
Die Geschichte der Stromerzeugung dokumentieren Großexponate wie eine Dampfmaschine und Turbinen. Das historische Gebäude selbst bietet als begehbares Denkmal einen anschaulichen Einstieg in die Technik der Elektrizitätsverteilung. In Themenkomplexen wie Haushalt, Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe sollen die Exponate die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der Elektrizität und ihre Bedeutung für den Alltag aufzeigen. Zu den ausgestellten Objekten zählen Haushaltsgeräte und Werbemittel ebenso wie Musikboxen und die Einrichtung eines Friseursalons der 30er Jahre bis hin zu einer Straßenbahn. Auf dem Außengelände werden weitere Großexponate Platz finden. Weitere Räumlichkeiten sind für die Präsentation von Sonderausstellungen bestimmt.
Umspannwerk Recklinghausen II

Ruhrfestspielhaus

Ruhrfestspiele II
Während des kalten Winters 1946/47 standen die Hamburger Theater vor der Schließung, weil sie über keine Kohlen mehr für die Beheizung und den Betrieb der Bühnentechnik verfügten. Der Verwaltungsdirektor des Deutschen Schauspielhauses, Otto Burrmeister, der Betriebsratsvorsitzende der Hamburgischen Staatsoper, Karl Rosengart, und andere fuhren in zwei holzgasbetriebenen LKW ins Ruhrgebiet, um auf den Kohlezechen um Hilfe zu bitten. Von der Autobahn A2 sahen sie die Schlote der Kraftwerksanlagen bei der Zeche König Ludwig 4/5 in Recklinghausen-Suderwich und nahmen die nächste Abfahrt. Die Bergleute der Zeche halfen den Theaterleuten unter Umgehung der Kontrolle durch die Besatzungsmächte und luden die LKW mit Kohle voll. Diese illegale Aktion wurde mehrfach wiederholt, bis die beladenen LKW von der Militärpolizei einmal entdeckt wurden.

Zum Dank für die Kohlehilfen gastierten im Sommer 1947 150 Schauspieler der drei Hamburger Staatsbühnen unter dem Motto „Kunst gegen Kohle“ im Städtischen Saalbau Recklinghausen. Zur Eröffnung spielte die Hamburgische Staatsoper mit dem Philharmonischen Orchester am Abend des 28. Juni die Mozart-Oper Figaros Hochzeit. In der Oper unter der Regie von Kurt Puhlmann und dem Dirigat von Wilhelm Brückner-Rüggeberg, spielten unter anderem Alfred Pfeifle und Gustav Neidlinger. Am nächsten Vormittag führte das Thalia-Theater das Lustspiel Das verschlossene Haus von Michael Harward auf (Regie: Heinz Sailer). Abends spielte die Staatsoper zusammen mit dem Philharmonischen Orchester die komische Oper Don Pasquale von Gaetano Donizetti. Die Stücke wurden an den folgenden zwei Tagen wiederholt. Am 1. Juli spielte das Deutsches Schauspielhaus unter der Regie von Willy Meyer-Fürst einen „Russischen Komödienabend“ mit den Eintaktern Er ist an allem schuld von Leo Tolstoi und Der Heiratsantrag und Der Bär von Anton Tschechow, der am folgenden Nachmittag wiederholt wurde. Am Abend des 2. Juli spielte die Staatsoper zum Abschluss erneut Figaros Hochzeit. Die Eintrittskarten kosteten zwischen 4 und 5 Reichsmark, die Erlöse gingen an die Unterstützungskasse für Berginvalide der Zeche König Ludwig.

Der Hamburger Bürgermeister Max Brauer hielt zu den ersten Festspielen eine Rede von der Förderbrücke zu der Belegschaft der Zeche: „Ich kann mir eine andere und neue Art der Festspiele vorstellen. Festspiele nicht nur für Literaten und Auserwählte, sondern Festspiele inmitten der Stätten harter Arbeit. Ja, Festspiele im Kohlenpott vor den Kumpels. Ja, Festspiele statt in Salzburg in Recklinghausen.“ (Quelle: wikipedia)


Erste Jahre
Die Stadt Recklinghausen und der Deutsche Gewerkschaftsbund gründeten die Gesellschaft zur Durchführung der Ruhrfestspiele und riefen die Ruhrfestspiele als jährliches Ereignis ins Leben. Die künstlerische Leitung hatte Dr. Karl Pempelfort 1947 bis 1951 inne. Ihm folgte 1952 bis 1965 Otto Burrmeister. Das Programm war in den ersten Jahren von klassischem Theaterrepertoire (Goethe, Schiller, Shakespeare) und populären Opern (Mozart, Wagner, Verdi) geprägt. 1952 kam mit "Wir sind noch einmal davongekommen" von Thornton Wilder zum ersten Mal Gegenwartstheater auf den Spielplan. Mit dem Gastspiel "Herr Puntila und sein Knecht Matti" der Städtischen Bühnen Frankfurt wurde 1955 erstmals ein Stück von Bertolt Brecht aufgeführt.
Ebenso wichtig wie die Aufführungen im Saalbau waren die Kontakte zwischen den Theaterleuten und den Arbeitern. Besondere Bedeutung hatten dabei die „Invalidenkonzerten“ in der Lohnhalle der Zeche König Ludwig 1/2. Die Schauspieler machten Grubenfahrten und diskutierten mit den Arbeitern. Damit die Arbeiter auch tatsächlich einen Großteil des Publikums stellten, wurden die Preise niedrig gehalten, aber zwei Drittel des Kartenangebots über die Gewerkschaften vertrieben.

Umzug ins Ruhrfestspielhaus
Finanzielle Unterstützung leistete das Land Nordrhein-Westfalen ab 1949. In den kommenden Jahren wurde das Ereignis ständig erweitert: Die Festspielzeit wurde verlängert und Konzerte, Kunstausstellungen und politische Veranstaltungen einbezogen, die Opernaufführungen wurden jedoch nach 1953 eingestellt. Der Spielort Saalbau wurde zu eng und den technischen Ansprüchen nicht mehr gerecht. Max Brauer forderte daher 1950 den Neubau eines Theaters in Recklinghausen. Der Stadtrat beschloss 1953 den Bau des Ruhrfestspielhauses auf dem Hügel des Stadtgartens. Mit finanzieller Hilfe des 1959 vom regelmäßigen Festspielbesucher Theodor Heuss gegründeten Vereins „Freunde der Ruhrfestspiele“ konnte der Grundstein des Festspielhauses am 3. Juni 1961 gelegt werden. 1965 fanden die Aufführungen erstmals im Ruhrfestspielhaus statt.
Nach zunehmender Kritik wurde das Programm in den 1960er und 70er Jahren politischer. Ein 1976 gegründeter Beirat aus Betriebsräten und Gewerkschaftsvertretern gestaltete das Programm mit. Unabhängige Theatergruppen wie das GRIPS-Theater oder die Theatermanufaktur gastierten häufiger und es wurden vermehrt Brecht-Stücke auf die Spielpläne gesetzt. Das Rahmenprogramm wurde außerdem um das junge forum, die Kulturtage und das Kulturvolksfest am 1. Mai ergänzt.

Ensemble der Ruhrfestspiele
Seit 1977 zeigte das Ruhrspielmobil eigene Produktionen auf Gewerkschaftsveranstaltungen in der Region. 1981 gründete sich das Ensemble der Ruhrfestspiele. Das Ensemble warb auf etwa 100 Aufführungen im Jahr mit eigenen Produktionen (Wer bezahlt die Zeche?, Der Weltuntergang, Rockefeller I) bundesweit für die Ruhrfestspiele. Nach einer Neuformation 1983 bekam es den ständigen Spielort Theater im Depot im alten Recklinghäuser Straßenbahndepot. Ab 1984 übernahm die Formation auch je eine große Inszenierung bei den Festspielen.

Reform der Festspiele
Die Ruhrfestspiele wurden 1990/91 zum Europäischen Theater reformiert. Der neue Festspielleiter HansGünther Heyme legte besonderen Wert auf die Zusammenarbeit mit ausländischen Theatern. Damit sollte die „Kultur als das gemeinsame Erbe der Nationen zwischen Atlantik und Ural kann als die Basis Europas angesehen werden“ sowie „wachsende[m] Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit“ entgegengewirkt werden. Heyme stellte die Festspiele jeweils unter ein bestimmtes Motto (1991 Reichs-Gründungen, 1993: Aufbrüche – 25 Jahre nach ’68, 1996: 50 Jahre Ruhrfestspiele – Kunst ist der Motor jeder Kultur, 1998: Zukunft ohne Vergangenheit, 2001: Mut, sag ich, Mut, 2002: SehnSüchte).
Während der Renovierung des Ruhrfestspielhauses 1997 bis 199 fanden die Aufführungen beispielsweise in der Vestlandhalle, im Theater Marl, im Eisenlager der Zeche Auguste-Victoria in Marl und im Theaterzelt der Ruhrfestspiele statt. (Quelle: wikipedia)
Ruhrfestspiele II

Ruhrfestspiele III
Aktuelle Entwicklung
Nachdem der Vertrag von Hansgünther Heyme nicht verlängert wurde, übernahm Frank Castorf im August 2003 die Leitung für die Festspiele 2004. Die Intendanz übernahm Gérard Mortier, der gleichzeitig Indentant der RuhrTriennale war, mit der die Ruhrfestspiele fusioniert werden sollten. Unter anderem wurde beispielsweise Christoph Schlingensief engagiert, der 10 Autos mit Lautsprechern, die jeweils einzelne Instrumente von Wagner-Opern spielten, ausstattete und sie als Wagner-Rallye quer durchs Ruhrgebiet fahren ließ. Doch Castorfs experimentelles, postdramatisches Theater schreckte das Publikum offenbar ab. Es wurden etwa 22.000 Karten verkauft, nur etwa die Hälfte der Vorjahre. Die rückläufigen Besucherzahlen in Kombination mit teuren Produktionen führten die Ruhrfestspiele Recklinghausen GmbH mit einem Verlust von etwa 80.000 € in die Zahlungsunfähigkeit. Nach der Bekanntgabe von Frank Castorfs vorzeitiger Entlassung im September 2004 trat Gérard Mortier als Intendant der Ruhrfestspiele und der RuhrTriennale vorzeitig zurück.
Neuer Festspielleiter wurde der Intendant des Théâtre National du Luxembourg, Frank Hoffmann. Er versuchte bei den Ruhrfestspielen 2005 innerhalb des knappen Budgets mit einer Mischung aus mehr etablierten Stücken mit bekannten Namen und weniger experimentellen Aufführungen ein größeres Publikum anzusprechen. Hoffmann stellte Gotthold Ephraim Lessing in den Mittelpunkt und setzte Minna von Barnhelm, Emilia Galotti und Nathan der Weise auf den Spielplan. Bereits im Vorverkauf wurden mehr Karten abgesetzt, als in der gesamten Spielzeit des Vorjahres. Der Trend setzte sich auch im Jahr 2006 mit Vorverkaufszahlen, wie sie zuletzt 1962 erreicht wurden, fort. 2006 setzte Hoffmann Stücke von William Shakespeare in den Mittelpunkt der Festspiele. Besonderen Aufmerksamkeit erhielt die Aufführung des Dramas Richard II. in einer Inszenierung des Old Vic Theatre mit Kevin Spacey und Greg Wise in den Hauptrollen. (Quelle: wikipedia)
Ruhrfestspiele III

Ruhrfestspiele IV
Das Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen.
Auf dem „grünen Hügel“ des Recklinghäuser Stadtgartens erhebt sich weithin sichtbar ein monolithischer Block, das Ruhrfestspielhaus Recklinghausen. Schnörkel und ornamentalen Zierrat sucht man vergebens. 1965 wurde es für die Ruhrfestspiele Recklinghausen als „Ort der Musen und der Begegnung“ dem Stil der Zeit entsprechend aus Lohndorfer Basaltlava mit Konstruktionselementen erbaut. Am 11. Juni 1965 übergab Bundespräsident Heinrich Lübke das neu erbaute Festspielhaus, welches durch Spenden von Bergleuten und Freunden der Ruhrfestspiele, mit Mitteln des DGB, des Landes NRW und der Stadt Recklinghausen gebaut wurde, seiner Bestimmung.
Nach einer fast zweijährigen Um- und Ausbauphase (1997 bis 1998), mit einem gläsernen, der Architektur des Bauhausstils nachempfundenen Vorderhaus versehen, wurde es 1998 wieder eröffnet. Ein transparentes, den Stadtgarten als Blickfang einbeziehendes Ambiente bietet seitdem eine entspannte Atmosphäre zum Verweilen.(Deutscher Architekturpreis 2001)
Die Idee des alten Ruhrfestspielhauses zu bewahren und zugleich neu zu interpretieren, es den Erfordernissen der Kulturszene gerecht zu machen und durch eine aktuelle Infrastruktur für Kongresse und Veranstaltungen zu ergänzen, war Vorgabe für die veränderte Architektur.
Kreativität spielt eine große Rolle. Auch als ein Zeichen dafür begrüßt den Gast auf dem Vorplatz eine Monumentalskulptur: die „Liegende Figur Nr. 5“ – eine der bedeutendsten Arbeiten des britischen Bildhauers Henry Moore.
Im Eingangsfoyer erinnert ein 1,7 Tonnen schwerer Kohlebrocken aus der Zeche König Ludwig 4/5 an die Entstehung der Ruhrfestspiele Recklinghausen 1946.
Die Attraktivität des Hauses wird erhöht durch die beiden großflächigen Wandbilder des Malers Hans Werdehausen in den Seitenfoyers - er gehörte zu den Gründern der Künstlergruppe „junger westen“. Als er 1965 dieses Werk ausführte, trieb er die informelle Malerei, die die deutsche Kunst der Nachkriegszeit entscheidend geprägt hatte, noch einmal einem Höhepunkt entgegen.
Die Inschrift im Eingangsfoyer erinnert an die Anfänge der Ruhrfestspiele und verdeutlicht die Sinngebung des Ruhrfestspielhauses: „Dieses Haus ist ein Werk der Demokratie: Es soll nach dem Wort von Theodor Heuss sein: eine Heimat der Musen, eine Herberge menschlicher Begegnungen, eine Burg freiheitlichen Seins.“
(Quelle: kir – kultur im ruhrgebiet)
Ruhrfestspiele IV

Zeche Recklinghausen

Zeche Recklinghausen II Schacht IV
Die Zeche Recklinghausen II ist ebenso wie die ältere Anlage Recklinghausen I eine Gründung der belgischen "Societe Civile Belge des Charbonages d‘ Herne-Bochum". Von 1901 bis 1974 wurde auf der Schachtanlage Kohle gefördert, danach diente die Zeche bis 1988 nur noch der Material- und Seilfahrt.
Nach dem Abriss eines großen Teils der Tagesanlagen wurde die Zechenbrache 1999 vom Kommunalverband Ruhrgebiet erworben und zu einem Stadtteilpark als Bestandteil des Emscher Landschaftsparks umgestaltet.
Die noch erhaltenen Anlagen wurden durch eine Initiative ehemaliger Bergleute und Bewohner der Dreieck-Siedlung vor dem Abriss bewahrt und mit erheblicher Eigenleistung restauriert. Sie befinden sich im Besitz des Vereins für Bergbau- und Industriegeschichte Recklinghausen e.V.. Im östlichen Maschinenhaus befindet sich ein Stadtteilzentrum mit Schiesssportanlage und Tanzsporthalle. Im westlichen Maschinenhaus ist eine der Fördermaschinen erhalten. Dort entsteht ein kleines Museum.

Die Inbetriebnahme der Zeche Recklinghausen führte zur Gründung des Recklinghausener Stadtteils Hochlarmark.

Die Förderräder laufen auch heute noch, als lichttechnische Simulation der Fa. Vossloh-Schwabe Optoelectronic GmbH & Co. KG.

Zeche Recklinghausen II Schacht IV

Zeche Recklinghausen II Schacht IV (2)
Die Zeche Recklinghausen II ist ebenso wie die ältere Anlage Recklinghausen I eine Gründung der belgischen "Societe Civile Belge des Charbonages d‘ Herne-Bochum". Von 1901 bis 1974 wurde auf der Schachtanlage Kohle gefördert, danach diente die Zeche bis 1988 nur noch der Material- und Seilfahrt.

Das Fördergerüst gehört zur Kategorie "Deutsches Strebengerüst", die dazugehörige Maschinenhalle stammt aus den Jahren 1963/64. Mit seiner Vollwandverkleidung dokumentiert das Fördergerüst nicht nur einen wichtigen Entwicklungsschritt in der Konstruktion solcher Anlagen, sondern ist in seiner Art auch ein Einzelstück. Abweichend von der üblichen Bauweise sind hier vier Seilscheiben nebeneinander angeordnet, da es sich um einen Doppelschacht mit zwei parallel nebeneinander liegenden Schächten handelt. Der Antrieb erfolgte über zwei Tandemdampfmaschinen mit jeweils 3.800 PS Leistung. Sie wurden Anfang der 1960er Jahre von der Eisenhütte Prinz-Rudolph in Dülmen als die vermutlich letzten Dampffördermaschinen in Deutschland gebaut. Das Fördergerüst und die Dampffördermaschinen waren für den Anfang der 1960er Jahre abgeteuften Zentralförderschacht IV bestimmt , der nach einem Direktor der Salzgitter AG "Konrad Ende" benannt wurde. (Quelle: route-der-industriekultur)
Zeche Recklinghausen II Schacht IV (2)

Zeche Recklinghausen II Schacht IV (3)
Nach dem Abriss eines großen Teils der Tagesanlagen wurde die Zechenbrache 1999 vom Kommunalverband Ruhrgebiet erworben und zu einem Stadtteilpark als Bestandteil des Emscher Landschaftsparks umgestaltet. Im ersten Bauabschnitt wurde für jugendliche Besucher ein Bike- und Skatepark fertiggestellt. Im Juni 2002 konnten die Bauarbeiten endgültig abgeschlossen und das Gelände der Stadt Recklinghausen übergeben werden. Bis zu diesem Zeitpunkt waren der Zecheneingangsbereich und die Zechenmauer saniert, ein großzügiger Platz um das noch erhaltene Fördergerüst und die Maschinenhalle gestaltet und ein neues Wegenetz mit Baumreihen hergerichtet. Wiesen und Gehölze waren gepflanzt sowie Spielplätze, Festwiesen und Themengärten auf einer Fläche von 600 Quadratmetern hergerichtet. Im Süden und Westen des Parks wurde auf rund einem Hektar Fläche ein Wald mit heimischen Baumarten angelegt.

Die noch erhaltenen Anlagen wurden durch eine Initiative ehemaliger Bergleute und Bewohner der Dreieck-Siedlung vor dem Abriss bewahrt und mit erheblicher Eigenleistung restauriert. Sie befinden sich im Besitz des Vereins für Bergbau- und Industriegeschichte Recklinghausen e.V.. Im östlichen Maschinenhaus befindet sich ein Stadtteilzentrum mit Schiesssportanlage und Tanzsporthalle. Im westlichen Maschinenhaus ist eine der Fördermaschinen erhalten. Dort entsteht ein kleines Museum. (Quelle: route-der-industriekultur)
Zeche Recklinghausen II Schacht IV (3)

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