Uerdinger Rheinbrücke

Uerdinger Rheinbrücke

Uerdinger Rheinbrücke II
Die Geschichte der Uerdinger Brücke:
Seit 1928 begann man in der Krefelder Presse, die Möglichkeit eines Brückenschlages am Rheinufer gegenüber von Mündelheim zu diskutieren. Doch an eine Realisierung ließ sich in Zeiten der Weltwirtschaftskrise und danach in den Wirren zum Ende der Weimarer Republik kaum denken. Kaum an der Macht, sahen die Nationalsozialisten allerdings dann in dem Brückenbauprojekt eine dreifache Chance: zum einen würde das Aufgreifen der alten Pläne und die Errichtung einer repräsentativen Brücke im entmilitarisierten Rheinland gehöriges Prestige einbringen, zum zweiten sah man schon den späteren strategischen Wert eines solchen Bauwerks und zum dritten war hier ein erstes Arbeitsfeld für die in den Reichsarbeitsdienst gezwungenen Arbeitslosen.
Keine drei Jahre später, am 7. Juni 1936, konnte die Brücke als "Adolf-Hitler-Brücke" in Betrieb genommen werden. Der Bau hatte 6,3 Millionen Reichsmark verschlungen. Doch die Brücke sollte nicht einmal neun Jahre ihren Dienst tun. Am 4. März 1945 erzitterte sie unter einer Detonation. Minuten später sank die Mitte der Brücke mit über 3.000 Tonnen Stahl langsam in den Rhein. Die letzten Reste der deutschen Truppen hatten nach ihrem Rückzug auf dem Mündelheimer Rheinufer Sprengladungen gezündet, um den nachrückenden amerikanischen Verbänden den Weg über den Strom zu blockieren. Erst Anfang 1949 ging man an den Wiederaufbau. Da große Teile der alten Konstruktion wiederverwendet werden konnten, dauerten die Arbeiten nur knapp zwei Jahre.
Am 4. November 1950 konnte die Krefelder Rheinbrücke von dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Karl Arnold dem Verkehr übergeben werden. Als Anschluss der südlichen Stadtteile Duisburgs an das linksrheinische Autobahnnetz und der weiteren Anbindung in die Niederlande ist sie heute aus der Verkehrsinfrastruktur Duisburgs nicht mehr wegzudenken. (Quelle: Carsten Witte, Niederrheinische Blätter)
Uerdinger Rheinbrücke II

Uerdinger Rheinbrücke III
Manche Fotos haben ihre Geschichte, auch diese Fotos haben eine:
Nachdem ich das Sonnenrad auf Zollverein fotografierte, dachte ich mir, das um die späte Zeit wohl nicht soviel Verkehr auf der Uerdinger Brücke wäre und man ein paar gute Fotos von der Fahrbahnmitte aus machen könnte.
Als ich dann dort war sah ich meine Hoffnung war vergebens. Der Verkehr war, bis auf wenige Ausnahmen kurzer Ruhe, fast durchgehend. Trotzdem, ich wollte meine Fotos! Also am Straßenrand mein Stativ aufgebaut, Kamera drauf und Rucksack drunter gehangen. Und wenn alles frei war zur Fahrbahnmitte alles ausrichten und los. Fast jedes Mal wenn ich in der Fahrbahnmitte stand und die Reihe lief kam ein Fahrzeug. Also Belichtungsreihe unterbrechen, Ausrüstung schnappen, zur Seite an den Fahrbahnrand gehen, Fahrzeug vorbeilassen, wieder zurück zur Fahrbahnmitte, Kamera ausrichten und alles von vorne. Ich schätze das ist mir so 40 – 50 Mal ergangen, oder mehr. Der, nicht anerkannte, Rekord für Stativ und Kamera hin und zurückschleppen (Kurzstrecke) ist an diesem Morgen von mir neu definiert worden. Und die ganze Zeit donnerte einen der Verkehr um die Ohren (Geschwindigkeitsbegrenzung 70 km/h), die einen schneller, die anderen langsamer (ich bin keine Radarfalle!). Nach einer gewissen Zeit hatte man es im Gehör ob was kommt oder nicht. Ich brauchte die Zeit von 00:40 bis 02:30 für drei einigermaßen vernünftige Belichtungsreihen!
Einen Taxifahrer, er fuhr erst von Krefeld nach Duisburg und kam dann zurück, musste ich mehrfach versichern das ich keine Geschwindigkeitsmessung durchführe.

Gesagt, getan am 29. abends hatte ich ein wenig Zeit. Die Ausrüstung in den Kofferraum und ab zur Uerdinger Brücke. Gegen viertel vor zwei parkte ich vor der Brücke, LED Taschenlampe um den Hals gehangen, den Fotorucksack auf den Rücken den Hut noch mal gerade gerückt und los. Am Fahrbahnrand bis hinter den ersten Brückenpfeiler, Stativ aufbauen, Kamera aufsetzen und alles einstellen. So jetzt stehe ich hier am Fahrbahnrand, habe eine Vorstellung was für Bilder ich machen will und was mir entgegensteht ist eine unregelmäßige Flut von Fahrzeugen. Egal, der Zweck heiligt die Mittel (angebliches Ordensmotto der Jesuiten). Fünf Minuten nach zwei, eine Verkehrlücke (kein Auto zu sehen und zu hören), ab in die Fahrbahnmitte Kamera aufbauen DRI-Knecht Los. Wenn Fahrzeuge zu sehen fahren habe ich mit der LED Taschenlampe Zeichen gegeben, die meisten reduzierten ihre Geschwindigkeit und fuhren im angemessenen Abstand vorbei. Nur bei größeren Fahrzeugansammlungen oder bei denjenigen die den Verstand im rechten Fuß haben (erkennt man daran wenn der Gedanke kommt sinkt dieser Fuß nieder) verließ ich die Fahrbahnmitte. Bei manchen hätte ich gern mal mit den Argumentationsverstärker (Maglite) an die Seitenscheibe geklopft. Ich möchte gar nicht wissen was für einen verrückten Eindruck ich auf all die Autofahrer machte, da steht einer in der Fahrbahnmitte in Lederjacke und Hut und gibt Lichtzeichen.

Fünf Minuten vor Drei, alle meine Sachen gepackt den Rucksack auf den Rücken und wieder zurück zum Auto. Ich bin keine hundert Meter unterwegs da sehe ich wie von der Duisburger Seite ein Polizeifahrzeug kommt (unschwer zu erkennen am typischen Dachaufbau). Der Wagen hält an der gegenüberliegenden Spur am Fahrbahnrand, ungefähr auf meiner Höhe, und die Fahrerscheibe fährt runter.
Ich gehe bis zur Fahrbahnmitte und frage ob sie etwas von mir wünschen. Der Verkehr läuft ruhig zwischen uns hindurch (bei Polizeifahrzeugen fahren 99,9% aller Autofahrer irgendwie ruhiger), ich sehe einen älteren grauhaarigen Polizeibeamten am Steuer und eine jüngere blonde Beamtin daneben. Der Polizist sagt mir es gab mehrerer Anrufe dass da einer mitten auf der Brücke steht und Fotos macht. Ja antwortete ich (mit einem Stativ auf den Rücken ist leugnen zwecklos), ich bin fertig und gehe jetzt zurück zu meinen Wagen der am Ende der Brücke steht. Ja den hätten sie schon gesehen, sagte der Beamte zu mir, sie dürfen nicht auf der Fahrbahn laufen sie müssen auf den Fußgängerweg. Ich drehte mich kurz um und sagte den Beamten, mit meinen Klamotten über DAS Geländer (dreckig)? In dem Moment wurden die Polizisten von einem anhaltenden Lieferwagen abgelenkt, der Fahrer brauchte eine Auskunft. Ich zündete mir eine Zigarette an, drehte mich um, ging wieder zum Fahrbahnrand und lief wieder äußerst rechts am Fahrbahnrand zurück zu meinen Wagen.

Der Polizeiwagen wendete, setzte sich ca. 5 Meter hinter meiner Person, mit Blaulicht und Warnblinklampen, und folgte mir. Ich drehte mich nicht um. Eine Zigarettenlänge brauchte ich bis zu meinen Wagen und die ganze Zeit eskortierte mich der Polizeiwagen. Als ich den Kofferraum öffnete fuhren die Beamten an mir vorbei und ich winkte Ihnen zu.
Uerdinger Rheinbrücke III

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