Saarbrücken

Bergwerk Saar – Duhamelschacht

Bergwerk Saar – Duhamelschacht I
Seit Anfang des 18. Jahrhunderts ist der Steinkohlenbergbau im Raum Ensdorf/Schwalbach belegt. 1913 wurde als neuer Hauptförderschacht der Saarschacht (später nach Jean Baptist Duhamel in Duhamelschacht umbenannt) abgeteuft. Das Fördergerüst, das Fördermaschinenhaus, die Kompressorenhalle und andere Gebäude wurden zwischen 1917 und 1918 errichtet. Die Fachwerkkonstruktion des Duhamelschachts ist typisch für die Fördergerüste des Saarbergbaues bis etwa 1930.

Von 1920 bis 1935 stand das „Saargebiet“ (so der damalige Name) unter der Verwaltung des Völkerbundes, gehörte aber zum französischen Wirtschaftsraum. Die französischen Grubenverwaltung Mines Domaniales françaises de la Sarre benannte den Saarschacht in Duhamelschacht um, nach einem der Bergingenieure Napoleons, die den ersten Bergatlas des Saarreviers angefertigt hatten (Jean-Baptist Duhamel).
Bergwerk Saar – Duhamelschacht I

Bergwerk Saar – Duhamelschacht II
Am 23. Februar 2008 kam es zu einem bergbaubedingten Gebirgsschlag im Saarland. Das Beben erreichte eine Stärke von 4,0 auf der Richterskala. Noch am selben Tag verfügte die saarländische Landesregierung einen vorläufigen, unbefristeten Abbaustopp.

Die Steinkohle wurde hier unter einer Sandsteinschicht ausgeräumt. Durch den fortschreitenden Abbau wurde der Hohlraum (Alter Mann) immer größer, 2008 brach er großflächig – möglicherweise über das gesamte Feld – zusammen. In anderen Abbaugebieten (z.B. das Ruhrgebiet) sind die Erdschichten so instabil, dass die Hohlräume bereits kurz nach dem Abbau zusammenstürzen. Die Energie verteilt sich dort auf viele kleinere Erschütterungen, die dabei entstehenden Bergsenkungen verteilen sich nach oben hin „trichterförmig“ über eine größere Fläche. In Sandsteinschichten können sich jedoch solche Trichter nicht bilden.

Als Reaktion beschloss der Aufsichtsrat der RAG Deutsche Steinkohle am 14. März 2008 das Ende der Förderung im Bergwerk Saar bis 2012. Am 30. Juni 2012 endete die Steinkohleförderung im Bergwerk Saar und damit nach mehreren Jahrhunderten die Steinkohleförderung im Saarland.
Bergwerk Saar – Duhamelschacht II

St. Johanner Marktbrunnen

St. Johanner Marktbrunnen I – Zweisam sprachlos
HDR in belebten Szenerien sind schon eine sehr spezielle Form. Der sehr belebte St. Johanner Markt in Saarbrücken im Spätsommer ist da keine Ausnahme, Fußgänger und Fahrradfahrer beschränken den Fotografen in seiner Perspektive und Zeit. Zuviel Weitwinkel schafft mehr Störräume, zu wenig Winkel erfasst nicht den Raum. So bleiben Teilansichten die versuchen Raum und Menschen in Zusammenhang zu bringen. Wenn man Glück hat, hat man eine Belichtungsreihe wo Menschen einen Moment innehalten. Dies mit den bearbeiteten Lichtern schafft dann eine authentische Atmosphäre.
St. Johanner Marktbrunnen I – Zweisam sprachlos

St. Johanner Marktbrunnen II
Der St. Johanner Markt mit seinen Boutiquen, Kneipen, Bistros und Restaurants ist das Herzstück des Saarbrücker Lebens. Hier trifft man sich oder man bummelt durch die malerischen Gässchen rund um den Markplatz. In seiner Mitte der markante St. Johanner Marktbrunnen. Der heute erhaltene Brunnen von 1759/60 ist das Ergebnis eines Wettbewerbs nach Entwürfen von Ignatius Bischof und Friedrich Joachim Stengel. Die Bildhauerarbeiten stammen von Johann Philipp Mihm, das schmiedeeiserne Gitter von Sontag Bückelmann.
Mehrfach wurde der Brunnen versetzt und restauriert. Die letzte Restaurierung fand 2012 statt.
St. Johanner Marktbrunnen II

Schloss Saarbrücken

Schloss Saarbrücken I
Im Jahr 1741 wurde der Architekt Friedrich Joachim Stengel aus Zerbst beauftragt, ein Gutachten über den baulichen Zustand des alten Saarbrücker Schlosses zu erstellen. Die Archivalien geben weitere Kenntnis von einer Planvorlage am 26. Januar 1739 für einen Neubau. Der Wandel in der fürstlichen Lebensführung, das Aufgeben der Wehrbaufunktionen, die weltoffenere Haltung und der Wunsch nach einer freieren Anlageform mit Außenhöfen und Gärten sowie der Wille zu einer bequemeren, prachtvolleren Gestaltung und einer verfeinerten Wohnkultur begründeten die Aufgabe des befestigten Schlosses. Der Schlossneubau wurde anstelle des Vorgängerbaus auf dem Saarfelsen als ein die Bürgerhäuser überragender Wohn- und Verwaltungssitz in das gewachsene Stadtbild eingefügt. Durch Verfüllen der Burggräben im Bereich des heutigen Schlossplatzes und der Talstraße, das Schleifen der Mauern, die Umlegung des Saarlaufes sowie die Errichtung der neuen Schlossmauer entlang des Flusses wurde von Stengel die topographische Voraussetzung zur Errichtung der neuen Residenz auf dem Areal des ehemaligen Renaissanceschlosses geschaffen. 1748 wurde das Saarbrücker Schloss, eine zur Stadt hin geöffnete Dreiflügelanlage als Wohnsitz der Fürstenfamilie sowie als Ort der Repräsentation und der Verwaltung fertiggestellt. Fast 50 Jahre lang war das Saarbrücker Schloss anschließend administratives und kulturelles Zentrum des Fürstentums. (Quelle: wikipedia.de)
Schloss Saarbrücken I

Schloss Saarbrücken II
Friedrich Joachim Stengel (* 29. September 1694 in Zerbst/Anhalt; † 10. Januar 1787 in Saarbrücken) hat als fürstlich nassau-usingischer Baudirektor das barocke Bild der Stadt Saarbrücken geprägt. Während seiner wichtigsten Wirkungsphase in Saarbrücken schuf Stengel den Neubau des Schlosses Saarbrücken (1738), die Friedenskirche (1743), das neue Rathaus und das Erbprinzenpalais (1748), die Kirche St. Johann (1754) sowie die Ludwigskirche (1775). Daneben baute er im Saarland zahlreiche kleine Kirchen, Lustschlösser, Forst- und Pfarrhäuser.

1733 nahm Stengel das Angebot des Fürsten von Nassau-Usingen, dort als Hofarchitekt tätig zu werden, an. Zu seinen ersten Arbeiten gehörte der Umbau des Usinger Schlosses, danach stellte er die Innengestaltung des Schlosses Biebrich fertig. In eigener Verantwortung ergänzte er das Schloss 1740 um den Marschalltrakt und den Winterbau. Zudem entwickelte er die Pläne für das Jagdschloss Fasanerie, das 1749 fertiggestellt wurde. Nach der Teilung Nassaus im Jahre 1735 war Stengel hauptsächlich für den Grafen Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken tätig. Dieser ermöglichte ihm 1739 eine Studienreise nach Paris und Versailles, wo er die Werke der modernen französischen Architekten kennenlernte. Die dort gewonnenen Eindrücke wirkten sich stilprägend auf sein weiteres Schaffen aus und ließen seine künstlerischen Fähigkeiten zur vollen Entfaltung kommen. Schon 1738 hatte Stengel mit dem Wiederaufbau des Saarbrücker Stadtschlosses begonnen, dem eine erfolgreiche Schaffensphase mit dem Höhepunkt der Errichtung der Ludwigskirche 1775 folgte.
Schloss Saarbrücken II

Ludwigskirche Saarbrücken

Ludwigskirche Saarbrücken
Die zwischen 1762 und 1775 errichtete Ludwigskirche gilt als einer der bedeutendsten evangelischen barocken Kirchenbauten Deutschlands. Der im Auftrag von Fürst Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken von Friedrich Joachim Stengel als “Gesamtkunstwerk“ entworfene Ludwigsplatz, mit seinen umgebenden Bauten und der im Mittelpunkt stehenden Ludwigskirche, geschah im Sinne eines barocken Place Royal. Nachdem 1768 aus Geldmangel die Bauarbeiten eingestellt wurden führte sie Fürst Ludwig von Nassau-Saarbrücken, nachdem Kirche und Platz benannt wurden, bis zur Vollendung 1775 weiter. Der feierliche Gottesdienst zur Einweihung der Ludwigskirche fand am 25. August 1775 mit einer eigens zu diesem Anlass komponierten Kantate statt.

Die Gestalt des Grundriss entspricht einem griechischen Kreuz, die Achsen sind 38,5 m und 34,2 m lang und jeweils 17 m breit. Die für eine lutherische Kirche ungewöhnliche Innengestaltung, ist einerseits die insgesamt in die Breite gerichtete Anordnung der ganzen Kirche (“Breitsaalkirche“) und andererseits wiederum die gestufte Anordnung von Altar, Kanzel und Orgel übereinander (“Kanzelaltar“), entstammt aus der Hand ihres Baumeisters Stengel.
Ludwigskirche Saarbrücken

Ludwigskirche Saarbrücken – Frontal
Während des zweiten Weltkriegs wurde die Ludwigskirche beim Bombenangriff vom 5. Oktober 1944 bis auf ihre Umfassungsmauern praktisch vollkommen zerstört. Der Wiederaufbau begann 1949 und ist bis heute noch nicht vollkommen abgeschlossen. Ein heftiger 20-jähriger Streit, ob beim Wiederaufbau auch der vollständig verlorene barocke Innenraum rekonstruiert werden sollte oder ein moderner zeitgemäßer Innenraum in einer barocken Außenhülle, verzögerte die Rekonstruktion der Ludwigskirche. Der Plan der modernen Innenraumkonzeption wurde schließlich aufgegeben und die Ludwigskirche wieder in ihrer ursprünglichen barocken Gesamtgestaltung originalgetreu wieder aufgebaut.
Ludwigskirche Saarbrücken - Frontal

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